Städtebauförderung: Diesmal will Bremthal sich bewerben

Die Bremthaler Ortsmitte ist ein zentraler Treffpunkt, wie hier bei einem von der Feuerwehr organisiertem Weinstand. Foto: Stadt Eppstein

Die Bremthaler Ortsmitte ist ein zentraler Treffpunkt, wie hier bei einem von der Feuerwehr organisiertem Weinstand. Foto: Stadt Eppstein

Aus gutem Grund fiel der Ortsbeirat Bremthal in dieser Woche aus, denn etliche der Ortsbeiratsmitglieder halfen bei Auf- und Abbau des Festzeltes fürs Jubiläumswochenende zum 150-jährigen Bestehen des Gesangvereins Liederkranz.

So konnte allerdings auch nicht der kurzfristig eingereichte Antrag über eine Fortführung des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ besprochen werden. Diesmal möchte die Stadt sich mit dem Stadtteil Bremthal dafür bewerben. Über die Details für die Bewerbung beschäftigt sich am kommenden Dienstag, 24. Juni, der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und am 3. Juli die Stadtverordnetenversammlung.

Die Stadt Eppstein hatte sich im Jahr 2021 mit der Eppsteiner Altstadt erfolgreich beim Landesprogramm Zukunft Innenstadt beworben und erhielt Fördermittel in Höhe von 250 000 Euro. Dieser Geldbetrag musste mit eigenen kommunalen Mitteln in Höhe von mindestens 20 Prozent aufgestockt werden. In Eppstein wurden seitens der Stadt 65 000 Euro bereitgestellt, sodass insgesamt Mittel in Höhe von 315 000 Euro zur Verfügung standen.

Zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern aus der Ehrenamtsinitiative „Eppstein lebt!“ sowie Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern wurde ein Fördermittelantrag erarbeitet, Projekte ausgewählt und etliche umgesetzt.

Laut Bürgermeister Alexander Simon wurde vieles im Rahmen des Förderprogramms erreicht und umgesetzt. Der Magistrat regt nun an, mit dem Stadtteil Bremthal Interesse zu bekunden und ein ähnliches Programm zu erarbeiten.

Laut der Mitteilung der Industrie und Handelskammer Frankfurt möchte die Hessische Landesregierung das Förderprogramm Landesprogramm Zukunft Innenstadt neu auflegen. In Bremthal gab es im Jahr 2006 bereits ein Städtebauförderprogramm. Im Rahmen der „Einfachen Stadterneuerung“ entstand ein Restaurant in der Ortsmitte, die Ortsmitte selbst wurde umgestaltet und der Kirchplatz teilweise erneuert. Auch private Sanierungsmaßnahmen wurden damals gefördert.

Die Stadt möchte wie bei früheren Maßnahmen auch, diesmal die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an einbinden. Mit einer Beschlussfassung zum Vorschlag des Magistrates werde deshalb zunächst nur die grundsätzliche Bereitschaft geklärt und eine Vorauswahl des Fördergebietes getroffen. Aus Sicht des Magistrats biete sich die Ortsmitte in Bremthal an, weil dort mit dem Heimatmuseum Bremthal, der Alten Schule und dem Backhaus drei intensiv genutzte öffentliche Gebäude stehen.

Auch Ortsvorsteher Guido Ernst findet die Idee „hervorragend“ und hat bereits mit seiner Fraktion über mögliche Projekte gesprochen. Er bringt den Festplatz an der Wildsächser Straße ins Gespräch: „Dort oben hat sich ein richtiger Familientreffpunkt entwickelt, nicht nur für die Anwohner aus der Waldallee“, hat er beobachtet. Jugendliche spielen Basketball, die Jüngeren nutzen die Skaterbahn. Er schlägt deshalb vor, dass dort mit der Tischtennisplatte vom Bolzplatz und dem Schachtisch aus der Dorfmitte eine Art Spieleparcours entstehen könnte. Zunächst aber geht es um die grundsätzliche Teilnahme, heißt es beim Magistrat. Über mögliche Projekte müsse erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Auch müsse die Stadt abwarten, wie das Förderprogramm ausgestaltet ist.EZ

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