In der Stadtverordnetenversammlung berichtete Bürgermeister Alexander Simon, dass auch die Stadt dazu eingeladen wurde.
Der Verein Umweltschutz Taunus „Für mastenfreie Wohngebiete“ kritisiert das Vorgehen der Bundesnetzagentur (BNetzA), die offensichtlich die bisherigen Defizite ihrer Arbeit und das schlechte Projektmanagement mit vielfach notwendiger Nachbesserung weiter rechtfertigen wolle. Keine der von den Kommunen Hünstetten, Idstein, Niedernhausen, Eppstein und Hofheim mit dem Land und den Bürgern erarbeiteten lokalen Verschwenkungen seien berücksichtigt worden.
Seit Beginn der Planung vor zehn Jahren werde versucht, eine Höchstspannungs-Gleichstromleitung durch dicht besiedelte Wohngebiete mit allen Mitteln durchzudrücken. Aus Sicht vieler Anlieger handelt es sich keineswegs um eine Bestandstrasse, wie argumentiert werde. Bei der geplanten Ultranettrasse seien zwar optisch noch immer Hochspannungsmaste zu sehen, aber die Technologie sei eine völlig andere als die bisher betriebene, argumentiert der Verein. Betrieben wird derzeit eine Leitung mit 380 kV und 4-facher Leistung. Neu gebaut wird zusätzlich eine 400 kV Gleichstrom-Leitung mit etwa 8-facher Leistung.
Seit Jahren werde mit dieser Taktik nachgebessert. Die Behörde sei inzwischen ein Beispiel für die überbordende Bürokratie und die Ursachen der Politikverdrossenheit geworden, sagen die Planungs-Kritiker. Letztlich suche die BNetzA nicht nach möglichst breit getragenen Lösungen, sondern agiere abweisend gegen Vorschläge der betroffenen Kommunen, Länder und Bürger und warte stattdessen die Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig ab. Das zivilgesellschaftliche Engagement für gute Lösungen bei Bundesprojekten solle somit gerichtlich abgewürgt werden, kritisiert der Verein Umweltschutz Taunus und hat das Thema nun in Gesprächen mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten erneut aufgenommen, mit der Bitte den Reformstau der BNetzA in Berlin anzugehen.
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