Ganz anders beim Kinderfest am Sonntag: Da schien der Himmel alle Schleusen geöffnet zu haben. Es regnete von morgens bis zum frühen Nachmittag. Als Auftakt zum sonnenverwöhnten Weinfest lockte die Aussicht auf eine Modenschau etliche Besucher am Samstag schon früh in die Altstadt.
Vor einigen Jahren hatte der IHH bei Weinfesten oder Gewerbeschauen auch schon Modenschauen gezeigt. Nach dem „Weinfest Light“ im vorigen Jahr und zwei Jahren Corona-Pause war auch dieses Format jetzt wieder zurück. Diana Schmidt-Theis von der Boutique „schoenesundmehr“, die sich nach sechs Jahren in der Burgstraße etabliert hat, präsentierte mit vier anderen Eppsteiner Frauen ihre aktuelle Herbst- und Wintermode. Dafür wurde extra vor dem Gottfriedplatz ein roter Teppich entrollt, den Markus Rösmann von Percuma zur Verfügung stellte.
Die vier Eppsteiner Frauen Tamara, Bille, Elfi und Helga hatten sichtlich Spaß an ihren Outfits und an der Moderation von Sabrina Reulecke, in Eppstein besser bekannt als Autorin Brina Stein. „Chefin“ Diana kam stets erst als fünftes Model über den Teppich, man sah ihr dabei die Freude über die Aktion an.
Insgesamt gab es drei Durchgänge mit unterschiedlichen Modellen. Gezeigt wurden Kombinationen für den Spätsommer bis in den Winter. Moderatorin Reulecke reagierte auch spontan, wenn bei einem Model mal eine Accessoire fehlte. Die Technik für die Moderation stellte das Team des „Cube“ zur Verfügung, das auch leckere, kühle Getränke anbot.
Viele, darunter auch einige neue Kundinnen, fanden danach den Weg in die Boutique im Herzen der Altstadt. Inhaberin Diana Schmidt-Theis freute sich über die gute Resonanz gleich nach der Modenschau, denn so konnte sie viele Interessentinnen auf ihren Urlaub hinweisen, den sie am Tag nach der Modenschau antrat.
Derweil wurde der Betrieb rund um den Gottfriedplatz immer lebhafter. Je später es wurde, desto mehr Besucher kamen zum Weinfest. Der noch nicht abgeschlossene Glasfaser-Ausbau in der Altstadt erschwerte die Organisation des Weinfestes erheblich. „Auch deshalb haben wir dieses Jahr auf den zweiten Tag des Weinfests verzichtet und keine auswärtigen Winzer eingeladen“, sagte Regina Martin vom Eppsteiner Gewerbeverein IHH. Stattdessen half sie dem Verein Eppsteiner Kids und Freunde bei der Organisation des ersten Kinderfests in der Altstadt. Der IHH stellte dafür die Infrastruktur zur Verfügung.
Gelungenes Weinfest mit vielen heimischen Anbietern
Außer dem Wein-Angebot aus der „Weinpresse“ und der Weinhandlung „1000 Weine“ gab es viel Kulinarisches zu entdecken. Große Begeisterung bei den Besuchern fanden die Köfte-Variationen von Ömer Incili, mal mit Fleisch, mal mit Gemüse, die vor dem Pub 51 gereicht wurden, und die Flammkuchen, die die Helfer der Feuerwehr Niederjosbach auch mal über den roten Teppich laufend an den Mann oder die Frau brachten.
IHH-Schriftführerin Regina Martin nutzte die Veranstaltung, um für die Initiative „Heimat shoppen“ der IHK Frankfurt zu werben, die in Eppstein nach einem Auftakttreffen am Freitag von Vertretern des IHK-Vorstands, des Eppsteiner Gewerbevereins und der Stadt im Niederjosbacher Landgasthaus „Kastanienhof“ offiziell mit dem Weinfest begann und noch bis zum bundesweiten Heimat-shoppen-Wochenende, 13. und 14. September, läuft.
Beim Weinfest hatte Martin das Ziel, Produkte, Gewerbe, Handel und Gastronomie in der eigenen Region zu fördern, mit der gelungenen Auswahl an ortsansässigen Caterern schon mal erreicht. Sie hoffe sehr, so Martin, dass der Wein-Bulli des Teams Eppstein Project, der auf dem Gottfriedplatz stand, und das Eppsteiner Cube-Team, Isabel Bielefeld und Christian Brandl, auch nächstes Jahr wieder beim Weinfest dabei sind.
Auch die Terrasse mit Burgblick des Gasthauses „Zum Ritter“ über dem Burg-Café war am Samstag gut besucht. Dort gab es Cocktails und Speisen. Auf dem Wernerplatz bediente das Team des Gasthauses „Pflasterschisser“ die Gäste. Dunkel blieben die Fenster vom Gasthaus „Mediterraneo – Zum Taunus“. Seit einigen Wochen ist es aus „gesundheitlichen Gründen“, so der Aushang, geschlossen. Einen Termin für seine Rückkehr hat Inhaber Faruk Kahn nicht genannt. bpa
Kommentare