Regiomat und andere...

Gerhard Schlesinger schreibt über seine Erfahrungen mit dem Regio- und anderen Automaten (s. Bericht in EZ 31/75 vom 31. Juli 2025.

Leserbrief Regiomat

Dieser Leserbrief hat indirekt damit zu tun, dass der Gärtner aus Schloßborn auf dem Eppsteiner Wochenmarkt keine Eier mehr verkaufen darf, weil die keinen Stempel tragen. Genau diese Eier aber wollte ich gestern, und meiner Nachbarin wollte ich auch welche mitbringen. Ich musste aber feststellen, dass die Gärtnerei Betriebsferien hat (was machen eigentlich die Hühner in dieser Zeit mit ihren Eiern?).

Nun haben wir seit einiger Zeit den Regiomaten in Niederjosbach. Dorthin also fuhr ich, als ich aber Geld in den Münzschacht stecken wollte, war der verstopft. Ach, was muss man oft von bösen Buben hören oder lesen… (Wilhelm Busch). Einen 5-Euro-Schein aber nahm der Automat gerne an und lieferte mir eine Schachtel Eier aus. Einen weiteren 5-Euro-Schein schluckte er ebenso widerspruchslos, ohne aber die gewünschte zweite Eierpackung auszugeben.

Der Automat trägt für solche Störungen ein Schild mit einer Telefonnummer (und einer Email-Adresse); Die Ansage auf der Mailbox versprach mir, mich zurückzurufen, wenn ich denn meine Telefonnummer hinterließe. In dem folgenden kurzen Gespräch bot mir der Regiomat-Betreiber an, innerhalb der nächsten Stunde zu mir zu kommen und mir entweder mein Geld zu bringen oder aber eine Packung Eier. Die brachte er mir, an die Wohnungstür (!), und mit einem freundlichen „Danke“ – „Bitte“ war die ganze Geschichte erledigt.

Ich schildere das an dieser Stelle, weil ich denke, dass auch solche positiven Dinge erwähnt werden müssen, Gesten, die längst nicht mehr alltäglich und selbstverständlich sind.

Ich warte gespannt auf den Ausgang einer formlosen Rückforderung für ein Busticket von der Hessischen Landesbahn. Auch der Fahrscheinautomat am Bahnhof Eppstein nahm meine Zahlung anstandslos entgegen und spuckte ein Ticket aus.

Der Bus der Linie 805 aber, der um 13.36 Uhr nach Königstein fahren sollte, kam nicht, obwohl er auf der Anzeigetafel stand. Und so wartete ich, hoffnungsfroh, aber vergebens auf diesen Bus oder aber eine Durchsage, die man am Bussteig sehr wohl hören kann. Zumindest die Durchsagen wegen Störungen im Bahnverkehr waren deutlich vernehmbar. Meinen Arzttermin in Bad Soden hätte ich canceln können, wenn mich nicht meine Tochter mit dem Auto dorthin gefahren hätte. Auf meine Anfrage bei der HLB wurde mir gesagt, dass es kein Formular für die Rückforderung der Kosten für Bustickets gibt.

Vielleicht steht ja in den nächsten Tagen ein/e Beschäftigte/r von der HLB an meiner Tür, um mir die 6,60 Euro zu bringen; aber wirklich hoffnungsfroh bin ich da nicht, vielmehr rechne ich mit einer längeren Auseinandersetzung.

Gerhard Schlesinger,

Eppstein

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