Auch im 41. Jahr hatte der MSC Ehlhalten die Organisation dieses Traditionsfestes bestens vorbereitet. Der Frühshoppen war gut besucht, besonders zahlreich waren die Kerbeburschen und -mädchen aus Ehlhalten, aber auch zahlreiche Familien fanden den Weg in den Wald.
Zur Eröffnung spielte die Blaskapelle Ehlhalten und die Besucher genossen Forellen und Steaks vom Grill – nachdem der offizielle Teil vorbei war. Denn wie jedes Jahr hatte der MSC zum Entzünden des Meilers eine bekannte Persönlichkeit eingeladen. Diesmal übernahm Förster Stefan Kaltwasser aus Heftrich die ehrenvolle Aufgabe. Der Revierförster des benachbarten Idsteiner Waldes betreut kommissarisch das Eppsteiner Revier mit, das seit dem überraschenden Tod von Revierförster Peter Lepke im Frühjahr verwaist ist, und übernahm auch die Aufgabe, dem MSC frisches Holz für den Meiler zuzuweisen.
Stephan Bratz, zweiter Vorsitzender des Vereins, betonte, dass die Organisation des Festes, das eine Woche lang – solange der Meiler ausglüht – dauert, immer mit viel Aufwand verbunden sei und freute sich auch dieses Jahr über viele freiwillige Helfer.
Bratz sorgte am Sonntag dafür, dass die Traktoren, die aus der ganzen Region kamen, den richtigen Platz fanden und wies sie ruhig und professionell ein. Mit seinem Traktor, einem Massey Ferguson von 1969, war auch Norbert Brandmeier aus Ehlhalten wieder mit dabei. Brandmeier erzählte, dass er noch in keinem Jahr beim Kohlenmeiler-Fest gefehlt habe. Am Freitag half er zudem beim Aufbau und beim Holzspalten und übernahm auch ein paar Nachtwachen am Meiler im Laufe der Woche. Augenzwinkernd fügte Brandmeier hinzu, dass er seitdem die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen in Eppstein gelten, nun öfter den Traktor statt seines PKW nähme, da er so nicht in die Gefahr käme, geblitzt zu werden.
Die historischen Traktoren kamen aber nicht nur aus den Eppsteiner Stadtteilen nach Ehlhalten. Auch aus Diedenbergen und einem Radius von 20 bis 30 Kilometer Entfernung kamen die Fahrzeuge. Bratz erzählte, dass hierfür keine Anmeldung erforderlich sei, man käme einfach vorbei. Dem Meiler würde Regen übrigens nicht schaden, allerdings hielt er anscheinend den ein oder anderen Treckerfahrer ab: In den Vorjahren waren um die Mittagszeit schon die doppelte Zahl an Fahrzeugen im Silberbachtal eingetroffen. Großen Zulauf hatte am Dienstagnachmittag der traditionelle Nachbarschaftstreff an der Hütte, der bei Ehlhaltener Senioren sehr beliebt ist. Bei Akkordeonmusik von Josef Ernst und selbst gebackenem Kuchen ließ es sich dort gut aushalten. sr
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