Frühstück lockt in die Altstadt

Die Fairtrade-Gruppe hatte zum fairen Frühstück in die Altstadt eingeladen und freute sich über die gute Resonanz.Foto: Sabrina Reulecke

Die Fairtrade-Gruppe hatte zum fairen Frühstück in die Altstadt eingeladen und freute sich über die gute Resonanz.Foto: Sabrina Reulecke

Mit dem Motto „Gleich morgens fair starten“, eröffnete Ricarda Prinz, die Vorsitzende des Eppsteiner Fairtrade-Netzwerkes, gemeinsam mit Joachim Souverein vom Eine-Welt-Kreis und Bürgermeister Alexander Simon am Samstagmorgen das Altstadtfrühstück auf dem Gottfriedplatz.

Zum vierten Mal richtete das Fairtrade-Netzwerk die Veranstaltung aus. Prinz freute sich über 25 Anmeldungen vor der Veranstaltung. Doch dann kamen am Samstag über 60 Menschen.

Nicht nur Eppsteiner fanden sich auf den Bänken ein, die vom Wochenmarkt am Vortag stehen geblieben waren: Radfahrer, die ihre Morgenrunde durch Epstein drehten, hielten spontan an und freuten sich über das Angebot und die kleine Pause vor der malerischen Kulisse der Burg. Souverein stellte mit seinem Team weitaus mehr als „fairen“ Kaffee, Orangensaft, Brötchen und Brot zur Verfügung. Da gab es verschiedene Sorten Obst, Joghurt, Tomaten-Mozzarella-Salat und diverse Brotaufstriche. Bürgermeister Simon brachte noch kleine Kuchen mit.

Das Fairtrade-Netzwerk Eppstein leistete mit dieser Aktion seinen Beitrag zu den Fairtrade-Wochen des Fairtrade-Dachverbandes. Bei ihrer Eröffnung erklärte Prinz, was den Fairtrade-Gedanken ausmache und gab einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen wie die Fairtrade-Modenschau vor kurzem auf der Burg. Souverein berichtete, dass der Eine-Welt-Kreis seit zehn Jahren freitags auf dem Wochenmarkt seine Produkte anbietet und so jedes Jahr durch den Verkauf der Produkte zwischen 3000 und 4000 Euro Überschuss an vier Eppsteiner Vereine spenden könne: In diesem Jahr sind das das Missionswerk WEC Deutschland, die Vereine „Lernen dürfen“, „Umoya Hilfe für Tansania“ und der Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke’s.

Alexander Simon regte an, einfach mal den Schalter im Kopf beim Einkauf umzulegen und auf faire Produkte umzusteigen, auch wenn diese vielleicht ein wenig teurer seien. Er sei stolz darauf, dass Eppstein seit 2018 den Titel Fairtrade-Stadt trage. Für das Engagement, nicht nur an diesem Tag, dankte er Prinz, Souverein und den vielen Helfern, die solche Aktionen erst möglich machten.

Quiz und Schätzspiel

An der langen Frühstückstafel lagen auch Quizbögen mit Fragen rund um Fast und Fair Fashion aus. Dort konnte jeder sein Wissen testen, zum Beispiel welches Siegel sowohl ökologische Produktion als auch faire Arbeitsbedingungen garantiere, oder bei einer Schätzfrage erfahren, wie viele Badewannen voll Wasser benötigt werden, um 1 Kilogramm Baumwolle zu produzieren.

Die zahlreichen Besucher spielten gern mit und erfreuten sich über gestiftete Preise, die die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Gabriele Sutor, liebevoll auf einem Tisch drapiert hatte. Da gab es Second Hand Ware aus Naturmaterial, Honig und Wolle, aber auch Spiele. Auf der Rückseite des Quiz-Bogens waren die Teilnehmer aufgefordert, Feedback an das Fairtrade-Netzwerk zu geben. Und das nicht nur zum Altstadt-Frühstück, sondern auch zu vergangenen Veranstaltungen mit Ideen für die Zukunft.

Gelobt wurde das Altstadt-Frühstück, allerdings wünschten sich Veranstalter und Besucher, dass man noch mehr junge Familien dafür gewinnen solle. Als neue Ideen wurden Filmvorführungen und Kleidertauschbörsen genannt. Auch Informationen über faires Reisen wurden gewünscht. Für Ricarda Prinz und ihre Mitstreiter also einiges an Informationen und Ideen, um Neues oder Neuauflagen erfolgreicher Veranstaltungen zu planen. sr

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