Wie der Hessische Rundfunk vor einigen Tagen berichtete, steht der junge Mann nun in Schweden vor Gericht und muss sich vor dem Amtsgericht von Stockholm verantworten, weil er einen islamistischen Terroranschlag auf ein Kulturfestival in der Hauptstadt Stockholm geplant haben soll. Eine Spur der Ermittler führt auch nach Hessen: Ihm und einem 17-Jährigen wird vorgeworfen, im August 2024 einen Mordanschlag in Eppstein geplant zu haben.
Die damals beide noch Minderjährigen sollen nach Eppstein gefahren sein, um einen Mann zu ermorden, teilte die schwedischen Staatsanwaltschaft vor einigen Tagen mit. Angeblich kundschafteten die beiden mit einem Messer bewaffnet das Haus des mutmaßlichen Opfers aus. Auf ihr Klopfen habe allerdings jemand anderes die Tür geöffnet. Deshalb sei der Mordplan gescheitert.
Laut Frankfurter Oberstaatsanwaltschaft war das in Eppstein lebende mutmaßliche Opfer in der Türkei und in Online-Medien journalistisch tätig. Weitere Erkenntnisse dazu lägen nicht vor. Die hessischen Ermittler hatten im August 2024 keine Hinweise auf ein Tötungsdelikt. Deshalb sei auch die Öffentlichkeit nicht informiert worden. Die Bewohner hatten damals die Polizei alarmiert, weil zwei Jugendliche ihre Wohnung ausgespäht und Bewohner angesprochen hätten. Dadurch hatten sie sich bedroht gefühlt.
Einen körperlichen Angriff habe es nicht gegeben, betonte die Staatsanwaltschaft. Im Oktober 2024 wurde das Verfahren gegen die damals noch minderjährigen Schweden eingestellt. Monate später, im Februar 2025, beantragten die schwedischen Behörden bei den Frankfurter Ermittlern die Übernahme der Strafverfolgung.
Inzwischen wird den beiden jungen Männern in Schweden der versuchte Mord in Hessen und die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen Mitglieder des Islamischen Staats sein.
Monatelang soll der 18-Jährige einen Sprengstoffanschlag auf ein Kulturfestival in Stockholm geplant haben. Anfang des Jahres, wurde er beim Ausspähen des Tatorts festgenommen. Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mordversuch in Eppstein und der geplanten Terrortat in Stockholm gibt es laut schwedischer Staatsanwaltschaft nicht. EZ

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