Schach verbindet spielend Jung und Alt

Konzentrierte Spielerinnen und Spieler bei den Stadtmeisterschaften im Schach.Foto: Sabrina Reulecke

Konzentrierte Spielerinnen und Spieler bei den Stadtmeisterschaften im Schach.Foto: Sabrina Reulecke

Bei Temperaturen knapp um 30 Grad Celsius lud die Schachvereinigung am Fronleichnamstag zu den Stadtmeisterschaften ein. Unter dem Vordach des Bürgerhauses war eine lange Tafel mit Schachfeldern aufgebaut worden. Ein leichter Wind brachte Erfrischung.

Als der Erste Vorsitzende, Alexander Sehr, pünktlich die Begrüßungsworte zur jährlichen Stadtmeisterschaft sprach, hatten sich bereits 21 Teilnehmer dort im Schatten versammelt, darunter fünf Jugendliche und drei Frauen. Der jüngste Teilnehmer an diesem Tag war sieben Jahre alt, der älteste über 90. Einige Teilnehmer hatten über die Eppsteiner Zeitung von dem Turnier erfahren und kamen spontan vorbei. Ausgelobt werden sollten an diesem Tag zwei Sieger: der Stadtsieger und der U20 Stadtsieger. Bisher fanden die Meisterschaften immer am Himmelfahrtstag statt. Da der Schachverein sich auch dieses Jahr am „Tag der Vereine“ auf der Burg präsentierte und das Fest wie schon voriges Jahr an Himmelfahrt gefeiert wurde, verschob der Schachverein das Stadtturnier auf Fronleichnam.

Insgesamt wurden sieben Runden nach dem Schweizer System gespielt. Das bedeutet zehn Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie, bei einer Zeitgutschrift von fünf Sekunden pro gespieltem Zug. Die Gegner wurden mittels eines Computerprogramms zugelost. In der nächsten Runde spielten dann Sieger gegen Sieger und Verlierer gegen Verlierer weiter. So saßen sich an den Brettern auch oft Alt und Jung gegenüber, was manchmal zu erstaunlichen Ergebnissen führte. Vor dem Bürgerhaus herrschte konzentrierte Ruhe, nur ab und an waren die Geräusche von vorbeifahrenden Autos zu hören. Auch ein paar Zuschauer kamen vorbei, die sich sehr gern einladen ließen und außer Konkurrenz einfach mitspielten.

Als Sieger gingen nach dreieinhalb Stunden bei den Erwachsenen Avgustin Simic mit 6,5 von 7 möglichen Punkten, Erich Zweschper 5 mit der Wertung 27,5 sowie Florian Schwerteck 5 (25,0) aus den Meisterschaften hervor. Sie erhalten, wie auch die Jugendlichen, ihre Ehrung im Rahmen der jährlichen Weihnachtsfeier. Bei der Jugend U20 siegten Savelii Osipov 4, gefolgt von Timur Sydorov 3 (21,5) und Lucian Doehler 3 (21,0)

Der Verein, dessen erste Mannschaft sich zwei Jahre lang in der Oberliga, der dritten Bundesliga, hielt und in der nächsten Saison wieder Hessenliga spielt, habe tatsächlich keine Nachwuchssorgen, verriet der Erste Vorsitzende Alexander Sehr, dennoch freue er sich immer über Zuwachs, egal in welchen Altersklassen. Spielabende und Mannschaftskämpfe finden im Vereinsraum im Bürgerhaus in der Rossertstraße 21 in statt. Der Spielabend ist immer donnerstags. Die Jugend trifft sich zwischen 17.30 und 20 Uhr in mehreren Gruppen, im Anschluss ab 20 Uhr spielen die Erwachsenen. Interessierte können gern dazu kommen, um sich die Sportart anzuschauen.

Alexander Sehr verkündete bei den Stadtmeisterschaften einen schönen Erfolg: Erst vor einigen Tagen wurde die Jugend nach einem souveränen Finalsieg gegen Kelsterbach Mannschaftsmeister bei der Main-Taunus-Schachjugendmeisterschaft. Im Hinspiel gab es ein 3:1 und im Rückspiel ein klares 4:0. Im Meisterteam spielten Luis Aul, Savelli Osipov, Jule Noll (jeweils 2 Siege), Timur Sydorov und Julian Stempel (1 Sieg).sr

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