Keine Schikane in der Schloßborner Straße für Biker und Raser

Trotz 30er-Zone auf der Königsteiner und Schloßborner Straße in Ehlhalten sind dort viele Kraftfahrzeuge und Motorräder zu schnell unterwegs.Foto: EZ-Archiv

Anfang April trafen sich Vertreter der Straßenbaubehörde „Hessen Mobil“, Polizei, Kreisverkehrsamt und Ordnungsamt mit Ehlhaltens Ortsvorsteherin Martina Smolorz, Stadtrat Berthold Gruber sowie dem Stadtverordneten Christoph Müller aus Ehlhalten an der Schloßborner Straße.

Ein Grund für das Treffen waren die jüngsten Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen mit Hilfe der Smiley-Anzeige.

Fast 75 Prozent der Fahrzeuge fahren demnach in dieser Straße schneller als die erlaubten 30 Stundenkilometer. Martina Smolorz wies auf die Situation am Fußgängerüberweg hin, der auch von vielen Schulkindern genutzt wird. Stadtrat Gruber berichtete außerdem, dass die Anwohner der höher gelegenen Feldbergstraße über starke Lärmbelästigung klagen. Viele Motorradfahrer drehen an dieser Stelle, an der die Straße ansteigt, extrem auf und geben Richtung Ortsausgang Gas.

Die Orstvorsteherin wies darauf hin, dass der Ortsbeirat schon vor 20 Jahren den Bau einer Verkehrsinsel, ähnlich wie am Ortsausgang Richtung Oberjosbach forderte. Ein Brief, den Smolorz im September mit Vorschlägen zur Verbesserung der Situation an Hessenmobil geschickt hatte, blieb ohne Ergebnis. Hessen Mobil hatte, wie berichtet, alle Ideen, ob Fahrbahnteiler, Verlegung des Ortsschildes Richtung Quellenhof oder Verlegung des Blitzgerätes aus der Königsteiner Straße an diese Stelle, zurückgewiesen. Auch bei der jüngsten Begehung wurden Argumente gegen die Maßnahmen angeführt: Das Verkehrsaufkommen sei zu gering, der Lärm nicht laut genug und die Straße kein Unfallschwerpunkt. Für viele Ehlhaltener muss das wie Hohn klingen: Ungeprüft behauptet Hessenmobil, eine Verkehrsinsel auf der L3011, einer viel befahrenen Ausweichstrecke für Kraftfahrzeuge aus dem Limburger Raum, sei weniger notwendig als auf der eingeschränkt befahrbaren L3027 zwischen Oberjosbach und Ehlhalten am anderen Ortsausgang.

Die Mandatsträger aus Ehlhalten blieben bei ihrer Forderung, dass die Situation entschärft werden müsse. Smolorz mahnte: „Warum muss denn immer erst etwas Schlimmes passieren, bevor gehandelt wird.“ Das Ordnungsamt schlug schließlich vor, ein weiteres Gehäuse für ein Blitzgerät in der Schloßborner Straße zu installieren, um das Blitzgerät flexibel an zwei Standorten einzusetzen. Laut Smolorz „endlich ein Hoffnungsschimmer“. Ein kleines Bonbon hatte Hessenmobil doch noch dabei: 2025 wird der Fußgängerüberweg in der Schloßborner Straße erneuert und beleuchtet.EZ

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