CDU nominiert Simon einstimmig, FWG verzichtet auf Kandidatur

Nach der Nominierung: Dirk Büttner, Sabine Bergold, Alexander Simon, Andrea Sehr, Norbert Altenkamp (MdB) und Christian Heinz (v.li.). Foto: privat

Nach der Nominierung: Dirk Büttner, Sabine Bergold, Alexander Simon, Andrea Sehr, Norbert Altenkamp (MdB) und Christian Heinz (v.li.). Foto: privat

Die CDU hat Alexander Simon in ihrer Mitgliederversammlung einstimmig in geheimer Wahl als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2025 nominiert.

Der Stadtverbandsvorsitzende, Justizminister Christian Heinz, hatte Simon vorgeschlagen und freute sich nach der Wahl: „Die CDU steht geschlossen hinter ihm.“

Simon nahm die Wahl an und nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick auf seine zweite Amtszeit. Die vergangenen sechs Jahre seien geprägt von besonders einschneidenden Ereignissen, sagte er. Die Corona-Pandemie habe vieles verändert und auf kommunaler Ebene schnelles und verantwortungsvolles Handeln gefordert: „Wir haben Testzentren und ein Impfzentrum schnell und unkompliziert eingerichtet, erinnert sich Simon und sagt: „Diese Zeit war enorm anstrengend“.

Nahezu ohne Übergang musste der nächste tiefgreifende Einschnitt verkraftet werden: der Ukraine-Krieg und seine unabsehbaren Folgen. Viele Flüchtlinge wurden aufgenommen. Das ehrenamtliche Engagement war enorm.

Sein Wahlprogramm für die nächste Amtszeit will Simon im Januar vorstellen. So viel stehe jetzt schon fest: Einen großen finanziellen Spielraum für Wunschträume gebe es nicht. Dennoch sei es ihm eine besondere Ehre, „Bürgermeister in meiner Heimatstadt zu sein“, sagt er und es mache ihm Freude zu sehen, wie sich die Stadt in den über 20 Jahren, die er in der Kommunalpolitik sei, weiterentwickelt habe.

2001 wurde Simon in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, 2009 trat er sein Amt als Erster Stadtrat an der Seite von Bürgermeister Peter Reus an und wurde 2013 zu dessen Nachfolger gewählt. Deshalb stand für den Juristen schon vor Monaten fest: „Ich möchte diesen Job gern für weitere sechs Jahre machen.“ Der 43-Jährige ist in Bremthal aufgewachsen und lebt mit seiner Frau und den zwei vier und sieben Jahre alten Töchtern in Eppstein.

Die Eingliederung des Eppsteiner Bürgerbus ins Rufbussystem „Colibri“ des MTV und der Bau eines neuen Kindergartens seien konkrete Projekte für die nächste Zeit. Eines der wichtigen langfristigen Themen ist aus seiner Sicht die Entwicklung einer weiteren Gewerbefläche in Bremthal. Trotz der Pläne für die Stromtrasse Rhein-Main-Link hält die Stadt an ihrer Idee eines neuen Gewerbegebiets „Nord-West“ fest, allerdings muss die Baufläche verschoben und der Stromtrasse angepasst werden. Die geänderte Vorlage sei beim Regionalverband eingereicht worden, sagt Simon und weist auf eine entsprechende Mitteilung für die nächste Sitzung des Bremthaler Ortsbeirats am kommenden Dienstag hin (Termin auf Seite 4).

Zum Wahltermin, drei Monate nach der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar, sagt sagt Simon, dass die Stadtverordnetenversammlung ihn noch vor den Ereignissen in Berlin und der Vertrauensfrage des Bundeskanzlers festgelegt haben. Eine Verlegung der Direktwahl des Bürgermeisters auf den gleichen Tag wie die vorgezogene Bundestagswahl sei nahezu unmöglich, da dann die Fristen vor der Wahl für Bekanntmachung oder Bewerber kaum einzuhalten seien.

Auch in der Mitgliederversammlung der FWG war die Bürgermeisterwahl eines der beherrschenden Themen. „Wir haben sehr intensiv und ausgiebig darüber diskutiert, ob wir einen Kandidaten oder eine Kandidatin nominieren, uns aber letztlich dagegen entschieden“, berichtete der FWG-Vorsitzende Magnus Fischer. „Wir hätten den Wählerinnen und Wählern gern eine Alternative geboten. Aber ein Bürgermeisterwahlkampf wäre aufwendig und aus unserer Sicht nicht zielführend“, sagte Fischer. Dazu müsste die FWG einen eigenen Kandidaten oder eine Kandidatin mit eigenen starken Schwerpunktthemen aufbauen. Das sei schwierig, besonders gegen einen langjährigen Amtsinhaber.

Stattdessen wolle die Wählervereinigung sich auf die inhaltliche Arbeit in den Gremien und wichtige Themen konzentrieren mit Blick auf die nächste Kommunalwahl 2026. bpa

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
3 + 3 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X