Außer Gesthuysen hat der Kulturkreis im Rahmen der Reihe Leseland Hessen noch drei weitere Autoren nach Eppstein eingeladen, die im Oktober aus ihren Büchern lesen.
Den Abschluss bildet die „Eppsteiner Büchermesse“ am Samstag, 22. November, im Musikschulhaus. Organisiert wird dieser neue Literatur-Event von Autorin und Verlegerin Sabrina Reulecke.
Vor fast 70 Zuhörern stellte die aus dem ARD-Morgenmagazin bekannte Fernsehmoderatorin Anne Gesthuysen im Blauen Saal in Vockenhausen ihr fünftes Buch vor: „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ erschien im November 2024 im Verlag Kiepenheuer & Witsch.
Kristine Zabel, im Kulturkreis für die Organisation der Lesungen zuständig, freute sich sichtlich, dass das ehemalige Gesicht des „ARD-Morgenmagazins“ nun am Abend in Eppstein zu sehen sei. Gesthuysen, die ihren ersten Roman 2014 veröffentlich hat, las nicht nur spannende Passagen aus ihrem aktuellen Buch vor, sondern verriet auch Persönliches über sich. Schon als Kind sei es ihr Traum gewesen, Journalistin zu werden, weil sie hoffte, sich dann gegenüber ihrem älteren Bruder besser zu behaupten. Ihr Traum erfüllte sich beim WDR. Später arbeitete sie auch bei anderen Sendern.
Sie habe niemals darüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben. Doch bei einem Geburtstag bei Christine Westermann sei ihr Talent beim Party-Smalltalk über ihre Kindheit von einer Lektorin ihres jetzigen Verlages entdeckt worden. Gesthuysens charmante, fröhliche Art zu plaudern, erreichte auch das Eppsteiner Publikum.
Anne Gesthuysen kann auch am Abend unterhalten
Es wurde viel gelacht und es herrschte eine heitere Stimmung.
Die Bücher der Autorin spielen in ihrem Geburtsort Veen am Niederrhein, einem kleinen Ort mit nicht einmal 2000 Einwohnern. Das Leben dort und die Menschen haben die Autorin geprägt und so gibt Gesthuysen auch offen zu, dass ihre Figur Ottilie, der sie sich sehr nahe fühle, sie an ihre Großtante erinnert. Die Autorin bezeichnete ihre Figuren als Personal und Ottilie scheint den Lesern so gut zu gefallen, dass sie immer mehr Raum in ihren Büchern bekommt.
Mit ihrem neuen Buch war die Autorin schon in über 50 Lesungen. Gesthuysen vertraute dem Publikum an, dass ihr Mann Frank grundsätzlich jede Lesung kritisch hinterfrage. Deshalb mache sie bei jeder Lesung ein Bild vom winkenden Publikum und sende es ihm via Smartphone. Die Besucher winkten gern in Richtung Bühne und so konnte sie ihren Mann auch an diesem Abend beruhigen. In der Pause reichte der Kulturkreis – wie bei jeder Lesung – Getränke und am Ende hatten die Besucher Gelegenheit bei einer Signierstunde am Büchertisch ein Buch mit Widmung der Autorin zu erstehen.sr
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