2023 wurde die Firma Frohnibär gegründet und betreibt inzwischen 28 feste Eisstationen in der Region zwischen Bad Vilbel, Frankfurt, Mainz und Darmstadt. „Sonst sind wir eher in größeren Städten vertreten“, sagt die Unternehmerin. Ehlhalten sei der erste Versuch auf dem Dorf. Ursprünglich sollte der Automat in Eppstein aufgestellt werden. Doch dort gibt es bereits, ebenso wie in Vockenhausen Eisverkauf. Deshalb fiel die Wahl auf Ehlhalten, das außerdem einen schönen Dorfplatz mit Bänken habe, der zum Aufenthalt einlade. Frohnhoff zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Eis-Begeisterung in Ehlhalten. Schon am ersten Abend nach Aufstellung des Eiswagens waren Lieblingseissorten wie Spagetti-Eis und Pistazie ausverkauft.
Auch der Einladung „auf ein Eis“ mit Bürgermeister Alexander Simon und Ortsvorsteherin Martina Smolorz folgten rund 40 Ehlhaltener, darunter etliche Kinder. Sie nutzten die Gelegenheit, unterschiedliche Eissorten zu verkosten und Fragen zu Qualität und Vertrieb zu stellen. Zum Beispiel, warum am Eisautomat kein Bargeld angenommen werde, nur Karte oder Gutschein. Das war schnell erklärt: Die Erfahrung zeige, dass jeder Automat, der Bargeld enthalte, früher oder später geknackt werde, erklärte die Inhaberin. Den daraus entstehenden Schaden wolle keine Versicherung mehr tragen. „Deshalb bieten wir neben der Bankkarte die Möglichkeit eines Gutscheins, den auch Kinder einlösen können“, erklärt Frohnhoff das Konzept.
Woher das Eis komme, wollten andere Besucher wissen. Die erste Zusammenarbeit sei das Unternehmen mit einer Eismanufaktur in Langen eingegangen. Inzwischen beziehe das Unternehmen Eis aus unterschiedlichen Manufakturen in der Region. Gemeinsam sei allen, dass ausschließlich hochwertige Zutaten verwendet werden und handwerkliche Herstellung der Massenware vorgezogen werde.
Bis Ende September dauert die Testphase in Ehlhalten noch. Danach werde entschieden, ob der kleine Stadtteil mit den vielen Kindern im nächsten Jahr eine feste Eisstation erhält, nicht nur während der Saison im Sommer, sondern dauerhaft auch während der Wintermonate, dann mit passenden Eissorten wie Spekulatius oder Lebkuchen.
Martina Smolorz sprach von einer „großen Chance für Ehlhalten“. Man habe den Sommer in Ehlhalten mit dem Eisautomaten etwas verlängert. Sie hoffe, dass die Ehlhaltener dieses weitere Angebot nutzen. Erst vor wenigen Monaten wurde zur Lebensmittelversorgung ein Regiomat am Dorfplatz aufgestellt, der ebenfalls sehr gut von den Ehlhaltenern angenommen werde. bpa
Am 7. Juli wurde der Regiomat in Niederjosbach in Betrieb genommen. Nur rund zwei Monate später wurde der Lebensmittelautomat in der Bahnstraße mutwillig beschädigt. Bürgermeister Alexander Simon kann es nicht fassen: Durch mehrere gezielte Würfe mit Steinen ist die Scheibe beschädigt worden. Erkennbar sind etwa zehn Einschläge in unterschiedlichen Größen.
Die gute Nachricht ist: der Regiomat kann weiterhin genutzt werden. Ob die Risse sich auf die Kühlung auswirken, steht noch nicht fest. Der Schaden, der am Montag, 15. September, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr entstanden ist, wurde polizeilich aufgenommen. Die Schadenshöhe wird auf rund 1500 Euro geschätzt. Besonders perfide aus Sicht des Bürgermeisters: Der Regiomat wurde aus Mitteln einer Erbschaft an die Stadt gekauft und steht der Allgemeinheit zur Verfügung.
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