Wernerplatz: Neue Fenster für altes Haus

Edith und Daniela Wißkirchen (2. und 3. v.l.) freuen sich mit Ralf Großkopf (hinten li.) über den Zuschuss. Foto: Stadt Eppstein

Das Anwesen Burgstraße 30a in Eppstein kennt fast jeder Eppsteiner: Nächstes Jahr feiert das Hotel Restaurant Zum Taunus in der Altstadt sein 150-jähriges Bestehen. Rechtzeitig zum Jubiläum 2024 hat das am Wernerplatz gelegene Gebäude neue Fenster im Erdgeschoss bekommen, jetzt mit Sprossen.

Die Denkmalbehörde wurde beteiligt und gab die Zustimmung. Die Stadt unterstützt die Maßnahme mit 2500 Euro aus den Mitteln des Landesprogramms Zukunft Innenstadt. Zuvor hatte es mehrere Aufrufe gegeben, sich mit Maßnahmen für Privathäuser zu bewerben.

Eigentümerin, Daniela Wißkirchen, hat für den Fensteraustausch mehr als 10 000 Euro investiert. Sie freut sich über den Zuschuss aus dem Landesprogramm. Es wurden Sprossenfenster einbaut, in Anlehnung an die nicht mehr erhaltenen historischen Originale. Das Gasthaus zum Taunus wurde 1874 von Heinrich Kost gegründet und ist seit 1920, also seit über 100 Jahren, in Familienbesitz.

Bürgermeister Alexander Simon, Erste Stadträtin Sabine Bergold und Ortsvorsteherin Eva Waitzendorfer-Braun bedankten sich bei der Scheckübergabe für diesen Baustein zur Verschönerung der Altstadt und für die Unterstützung aus dem Ehrenamt. Die ehrenamtliche Arbeitsgruppe Stadtbild der Initiative „Eppstein lebt!“ hatte Ideen und Anregungen für die Altstadt und Vorschläge zur Verbesserung des Erscheinungsbilds entwickelt. Dr. Bertold Picard machte den Vorschlag, das Projekt zu unterstützen. Im öffentlichen Interesse standen deshalb nicht nur einzelne Kulturdenkmäler, sondern auch die Altstadt als Gesamtanlage. „Die Altstadt ist das Ergebnis einer langen Entwicklung, deren Charakteristika aber noch deutlich erkennbar sind“, hieß es in der Bewerbung für die Fördermittel aus Wiesbaden. Die Grobstruktur der Eppsteiner Altstadt ist bekanntlich geprägt von den schmalen Straßen und der engen Bebauung. Unter den Einzelbauten zeigten die Scheunen und ein Teil der Wohnhäuser offenes Fachwerk, während andere Wohnhäuser seit dem frühen 19. Jahrhundert zunehmend verputzt waren. Diese Putzbauten hatten entsprechend dem damaligen klassizistischen Stilgeschmack abgestuft weiß angestrichene Fassaden. Die Fassaden waren aber durch farbige Klappläden an zahlreichen Fenstern und farbige Gesimsbretter zwischen den Geschossen stark aufgelockert. Die Fenster selbst hatten stehende Formate und Sprossen oder Kreuze, wodurch sie in den Fassaden keine „Löcher“ bildeten.EZ

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