Die ersten Schilder wurden von Landrat Michael Cyriax bei einem Besuch auf dem Reiterhof St. Georg in Sulzbach und dem Aussiedlerhof Bendl in Eppstein übergeben. Der Landrat informierte sich in landwirtschaftlichen Betrieben über deren Angebote. „Beide Höfe bereichern unser lokales Angebot – sei es für die Freunde des Reitsports oder die Kundinnen und Kunden für landwirtschaftliche Produkte“, fasste Cyriax zusammen.
Landwirtschaft sei eine wichtige Säule der heimischen Ökonomie und trage zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Nicht zu vergessen die Wildtiere, die ihren Lebensraum haben. Die Schilder werben für rücksichtsvollen Umgang und Verständnis dafür, wie die Interessen der Erholungssuchenden, der Landwirtschaft und der Wildtiere in Einklang gebracht werden können. So sei der Impuls, im Spätsommer die verlockenden Früchte auf einer Streuobstwiese zu kosten verständlich, aber nicht in Ordnung: Das Obst ist Eigentum der Landwirte, die die Flächen bewirtschaften, und Grundlage ihres Einkommens. Auch Blühstreifen und Blumenwiesen wecken Begehrlichkeiten. Trotzdem sollte man die Blumen nicht pflücken, sondern die Flächen unberührt lassen. Denn sie sind ein wertvoller Beitrag zu Artenschutz und Biodiversität. Selbst wenn sie schon verblüht sind, überwintern in den Stängeln Insekten, Vögel und Hasen finden Schutz vor Wind und Schnee.
Weitere Schilder thematisieren die Hinterlassenschaften von Mensch und Hund in der Natur: Während es selbstverständlich sein sollte, dass Ausflügler Müll wieder mitnehmen, ist es genauso wichtig, auch außerhalb von Ortschaften die Hinterlassenschaften von Hunden einzusammeln und als Müll zu entsorgen. Denn im Hundekot lauern Erreger, die für andere Tiere gefährlich sind und auch in die Nahrungskette des Menschen gelangen können.
Auf zwei weiteren Schildern geht es um Feldwege und ihre Nutzung: Naturliebhaber werden aufgefordert, auf den Wegen zu bleiben und nicht querfeldein zu gehen, gleichzeitig wird an Ausflügler appelliert, landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen Vorrang zu gewähren.
Zu insgesamt sechs Themen stehen Schilder zur Verfügung. Landwirte, die Interesse haben, Schilder entlang ihrer Äcker und Wiesen aufzustellen, wenden sich an den Kreislandwirt.
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