90 junge Nachwuchs-Feuerwehrleute im Alter von zehn bis 17 Jahren, unterstützt von motivierten Jugendgruppenführern, zeigten ihr Können bei einer spektakulären Großübung. Eltern, Geschwister und Großeltern verfolgten gespannt die Szenen und waren sichtlich beeindruckt von der Professionalität und Entschlossenheit der Nachwuchskräfte.
Bei der Übung wurde ein Brand im Gebäude der ehemaligen Sparkassenakademie simuliert. Der Rauch hatte bereits das Treppenhaus erfasst, und mehrere Personen mussten aus dem ersten Stock gerettet werden. Mit insgesamt sieben Löschfahrzeugen sowie Mannschaftstransport- und Logistikfahrzeugen rückten die jungen Feuerwehraktiven an, bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Die Gruppenführer, die ältesten und erfahrensten Teilnehmer, übernahmen die Leitung und teilten die Aufgaben ein. Während einige Teams, die mit der Bergung von Personen beschäftigt waren, die tragbaren Leitern positionierten und andere die Tragen herbeiholten, bereiteten die übrigen den Löschangriff im verrauchten Gebäude und auf dem Außengelände vor. Mit dem Warnruf „Achtung Schlauch!“ wurden die Feuerwehrschläuche ausgelegt, verbunden und das Wasser von Hydranten und Löschfahrzeugen gespeist. Innerhalb kürzester Zeit gelang es den engagierten Jugendlichen, die simulierten Brandherde zu löschen und die Zuschauer in eine Wolke aus Wasserdampf zu tauchen. Ein besonders dramatischer Moment ereignete sich, als eine Person aus dem ersten Stock rief: „Wenn ihr uns nicht holt, springe ich jetzt!“ Die junge Feuerwehrmannschaft reagierte schnell und sicher, indem sie die Leitern präzise positionierten und die Personen mit Sicherheitsseilen nach draußen brachte. Die Zuschauer applaudierten begeistert bei jedem geretteten Menschen.
Nach der 45-minütigen Übung begann die weniger aufregende, aber genauso wichtige, zeitintensive Arbeit: das Aufräumen. Schlauch für Schlauch wurde zusammengerollt und zur Reinigung gebracht, eine Tätigkeit, die oft länger dauert als der Einsatz selbst. „Diesen Zeitaufwand “, erklärte Yannick Weber, „verstehen Außenstehende oft nicht.“
Zwei Feuerwehrmädchen nutzten die Gelegenheit, um aktiv Mitgliederwerbung zu machen. „Kommt zur Jugendfeuerwehr Bremthal, wir brauchen mehr Mädchen!“, riefen sie voller Engagement. Mit ihrem Appell machten sie darauf aufmerksam, dass die Feuerwehr für alle offen ist und Mädchen genauso viel bewegen können wie ihre männlichen Kollegen.
Die Nacht verbrachten die Kinder und Jugendlichen auf Feldbetten und Luftmatratzen, immer bereit für einen nächtlichen Einsatz. Obwohl es ruhig blieb, war die Spannung spürbar. Am nächsten Morgen, müde, aber stolz und reich an Erfahrungen, wurden die jungen Feuerwehrleute von ihren Eltern abgeholt.
Die Großübung war ein voller Erfolg und ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie wichtig das Training und der Zusammenhalt bei der Jugendfeuerwehr sind. Die Kinder und Jugendlichen bewiesen nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern zeigten auch, wie wertvoll Teamarbeit und Engagement sind – Eigenschaften, die weit über den Feuerwehrdienst hinausgehen. ccl
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