Altstadt und Burg als Lichterbogen für die Fensterbank

SWE-Gschäftsführerin Sibylle Yaakov, Pascal und Daniela Kulscár und Bürgermeister Alexander Simon (v.l.) präsentieren den Lichterbogen.Foto: Beate Schuchard-Palmert

SWE-Gschäftsführerin Sibylle Yaakov, Pascal und Daniela Kulscár und Bürgermeister Alexander Simon (v.l.) präsentieren den Lichterbogen.Foto: Beate Schuchard-Palmert

Der neue Lichterbogen für Eppstein ist fertig. Er zeigt historische Gebäude und über allem thronend die Burg.

Aufgebaut in gestaffelten Silhouetten rahmen zwei Tannenbäume eine Häuserzeile ein, mit Pflasterschisser, erkennbar am fein herausgefrästen gotischen Fachwerk, einigen Altstadthäusern und der Talkirche. Warmes Licht fällt durch die winzigen Fenster und strahlt auch die Burgruine im Hintergrund an. Die LED-Lichtleiste, die für eine indirekte Beleuchtung sorgt, ist nebenbei auch dimmbar.

Entworfen und gebaut hat den Eppsteiner Lichterbogen die Firma „Schnee und Reh“ aus Glashütten, die schon einige solcher Lichterbögen für andere Städte im Taunus entwickelt hat. Bürgermeister Alexander Simon hatte den Kontakt gesucht, SWE-Geschäftsführerin Sibylle Yaakov die weiteren Gespräche koordiniert. Die beiden Inhaber, Daniela und Pascal Kulscár fanden, „Eppstein passt gut in unser Sortiment“, und begannen den Lichterbogen zu entwickeln. Schon bei ihren ersten Fotoaufnahmen in der Altstadt stellten sie fest, dass ein Lichterbogen, der der Eppsteiner Altstadt gerecht werden will, ziemlich umfangreich werden müsse.

Der Aufbau der Häuserzeile sei nicht originalgetreu mit realistischen Standorten, sondern folge gestalterischen Aspekten, sagen die beiden Lichtkünstler, die in Mainz Mediendesign studiert haben und mit ihren Lichtinstallationen in Deutschland und in Europa unterwegs sind. Wichtig sei bei ihren Lichterbögen, dass die einzelnen Gebäude detailgetreu herausgearbeitet sind, die Blickachsen stimmen und am Ende ein harmonischer Gesamteindruck entstehe. So wird schon mal ein Fachwerkhaus versetzt, eine Häuserfront gestaucht und die Burg nicht nur frontal dargestellt: Die eindrucksvolle Fassade der Ruine präsentiert sich in dem Lichterbogen wie aufgefaltet vom Museumstürmchen bis zum Bettelbub. Das Fachwerk oder die Gliederung des Turmhelms der Talkirche sind nah am Original. Die Details seien wichtig, um den Charakter des Ortes einzufangen, sagen die beiden. Auch der Treppengiebel des Alten Rathauses, dem heutigen Sitz der Eppsteiner Zeitung, wurde akribisch herausgearbeitet, so dass die Szenerie wirkt wie eine Ansicht vom Wernerplatz aus.

Die Entwicklung eines neuen Lichterbogens sei aufwendig. Erst werden Fotos gemacht, die Aufnahmen am PC abstrahiert, die Formen gezeichnet und ein Prototyp gebaut, um die räumliche Wirkung zu prüfen. Am Ende wird jedes einzelne Stück in der heimischen Werkstatt mit CNC aus Pappelsperrholz gefräst, per Hand geschliffen, geklebt und auf einem Boden aus Holz zu einer Szenerie gesteckt.

Der Lichterbogen ist 52 Zentimeter breit, 20 Zentimeter hoch und 8 Zentimeter tief und kostet 109 Euro. 50 Exemplare hat die Stadt bestellt, damit das Unternehmen die Herstellung finanzieren kann. Sie werden in den kommenden Wochen zum Verkauf angeboten: Am Freitag, 24. Oktober, um 10 Uhr im Sitzungszimmer im Rathaus I in Vockenhausen, auf dem Wochenmarkt am Freitag, 7. November, von 15 bis 17 Uhr, und 21. November von 16 bis 18 Uhr, am Freitag, 19. Dezember, von 10 bis 11 Uhr r im Erdgeschoss im Rathaus I. Bestellungen nimmt Sibylle Yaakov entgegen, sibylle.yaakov[at]eppstein[dot]de, Lichterbogen und Grußkarten mit dem Motiv gibt es auch online bei schneeundreh.de. bpa

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