Vier Bücher zur Lesezeit im Herbst

Andreas Wagner: Die Präparatorin

Andreas Wagner: Die Präparatorin

Auch bei der 23. Auflage von Hessens größtem Literaturfestival rund um die Frankfurter Buchmesse (15. bis 19. Oktober) beteiligt sich Eppstein wieder mit vier Lesungen. Im Zeitraum vom 19. September bis 26. Oktober präsentieren namhafte Autoren und eine Autorin ihre Bücher in der Burgstadt.

Alle Lesungen finden im Blauen Saal im Rathaus I in Vockenhausen statt und starten um 19.30 Uhr – ausgenommen der Lesung mit Weinverkostung mit Andreas Wagner, die im Bürgerhaus Eppstein stattfindet. Die letzte Lesung mit Volker Klüpfel am Sonntag, 26. Oktober, beginnt schon um 18 Uhr. Der Eintritt kostet jeweils 10 Euro, für KKE-Mitglieder 8 Euro. Am 18. Oktober kostet der Eintritt mit Weinverkostung 16 Euro / 14 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf im Bürgerbüro im Stadtbahnhof.

Den Anfang macht am 19. September die Bestsellerautorin Anne Gest­huysen mit ihrem Roman „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“. Eine junge Pastorin am Niederrhein, eine Mutter, die unermüdlich für ihr Kind kämpft, und eine Dorfgemeinschaft, die Schicksal spielt.

In der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein laufen die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest auf Hochtouren. Während die Zelte aufgebaut werden und der Chor rund um Ottilie Oymann über „diskriminierungssensible Sprache“ in alten Liedtexten streitet, hat die Pastorin Anna von Betteray ganz andere Sorgen. Raffaela, ein Mädchen, das seit einem Unfall geistig behindert ist, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was passiert ist. Umso mehr brodelt die Gerüchteküche. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat? Stecken Drogendealer oder Spargelstecher dahinter? Voll psychologischem Feingefühl und mit hinreißendem Witz erzählt Anne Gesthuysen von Schuldgefühlen und Mutterliebe, der Kraft einer Gemeinschaft und einem Leben, das endlich gelebt werden will.

Am 11. Oktober berichtet der Autor und Schauspieler Oliver Fleischer über bewegende und kuriose Erlebnisse aus seinem Nebenberuf als Sargträger und liest aus „Der Oma hätte das gefallen“. Seit zehn Jahren arbeitet der Schauspieler auch als Leichenträger. Dabei steht er nicht im Scheinwerferlicht, sondern ist stiller Begleiter und Beobachter – und erlebt jede Menge berührende, aber auch skurrile Geschichten. In seinem Buch schreibt er über die Pannen, die bei Beerdigungen passieren können. „Vor allem aber lernen wir viel über das Leben! Diese Friedhofsgeschichten machen Laune!“ lobt die Kritik.

Mittlerweile kein Geheimtipp mehr sind die Lesungen mit Weinverkostung des Autors Andreas Wagner. Mit seinem Krimi „Die Präparatorin“ stellt der Autor am 18. Oktober eine ungewöhnliche Heldin auf der Suche nach einer grausamen Wahrheit vor.

Als Tierpräparatorin Felicitas Booth eine Kiste mit Erinnerungsstücken ihres Vaters entdeckt, gerät ihre Welt ins Wanken. War er doch nicht nur das un-schuldige Mord­opfer, für das sie ihn jahrzehntelang hielt? Was geschah auf jener Afrikaexpedition, die nur die Hälfte der Teilnehmer überlebte? Felicitas beschließt, sich der Wahrheit zu stellen – ohne zu ahnen, welche Folgen das für ihr Leben hat.

Spannung und Humor erwartet Interessierte am Sonntag, 26. Oktober, beim ersten Solo-Fall von „Kluftinger“-Autor Volker Klüpfel mit seinem Buch „Wenn Ende gut, dann alles“.

Mit dem skurrilen Ermittlerduo Svetlana und Tommi sind Spannung und Humor garantiert!

„Halt an, Tommi! Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand.“ Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand...

Die erstaunliche Svetlana liebt russische Literatur und Detektivgeschichten. Ihre Lebensweisheiten sind so legendär wie ihre Grammatik. Tommi, liebenswerter Chaot Anfang 30, arbeitet konsequent an seinem Durchbruch als Bestsellerautor. Meistens jedenfalls. Wegen vorübergehender Finanzflaute haust er im alten Wohnmobil seines Vaters. Den Hymer B550 hat der ihm zusammen mit seiner ukrainischen Putzfrau Svetlana überlassen. Als Tommi und Svetlana eines Abends ein kleines Mädchen am Waldrand auflesen, ahnen sie nicht, dass ihre unkonventionelle und bisweilen tollkühne Suche nach der Mutter sie auf die Spur eines schrecklichen Verbrechens bringt. Und sie selbst in große Gefahr.

Eine Autorin und drei Autoren:

Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren.

Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das „ARD-Morgenmagazin“. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans „Wir sind doch Schwestern“ Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Hund Freddy in Köln.

Oliver Fleischer, Jahrgang 1974, wuchs in Bottrop auf. Seine schauspielerische Karriere begann er auf der Theaterbühne. Seit Jahren sieht man ihn regelmäßig in Spielfilmen und TV-Serien. Nebenberuflich arbeitet er als Sargträger.

Andreas Wagner ist Winzer, Historiker und Autor.

Nach dem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Bohemistik in Leipzig und an der Karls-Universität in Prag hat er 2003 zusammen mit seinen beiden Brüdern das Familienweingut seiner Vorfahren in der Nähe von Mainz übernommen. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, wurde in Altusried geboren. In Bamberg studierte er Politikwissenschaft und Geschichte. Nachdem er einige Zeit in den USA und in Deutschland als Journalist, zuletzt als Feuilletonredakteur, gearbeitet hatte, stellte er fest, dass ihm doch eher das freie Schreiben liegt. Zusammen mit Michael Kobr hat er sich u.a. mit der mehrfach verfilmten Kultreihe um Kommissar Kluftinger und weiteren Romanen ein Millionenpublikum erschrieben. „Wenn Ende gut, dann alles – Das einsame Kind“ ist der großartige Auftakt zu seiner ersten Solo-Krimireihe um die geniale ukrainische Putzfrau Svetlana und den vielleicht irgendwann einmal erfolgreichen Schriftsteller Tommi Mann.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Kulturkreises www.kk-eppstein.de.

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