Besucher der Büchermesse müssen übrigens unweigerlich am ersten Tatort des neuen Eppstein-Krimis vorbei: Im Bachbett unterhalb der alten Bahnhofsbrücke, nicht weit vom Eingang des Musikschulhauses entfernt, findet eine Joggerin den Toten. Die Idee für diesen Tatort, der in die Welt des Rennsports führt, hatte die Eppsteinerin Sabrina Reulecke, die seit 13 Jahren unter dem Pseudonym Brina Stein schreibt, schon lange. Als dann der Veranstaltungsort für die von ihr organisierte Messe feststand, musste ihr dritter Krimi selbstverständlich rechtzeitig zur Messe vorliegen.
Eigentlich sollte der Krimi, schon 2024 erscheinen, „aber ich habe gemerkt, ein Krimi braucht eine längere Vorbereitung als meine Kreuzfahrtromane“, sagt die Autorin, die in Eppstein lebt. Allein die Suche bei sommerlichen Temperaturen von fast 40 Grad nach den Tatorten habe sie tagelang auf Trab gehalten. Denn sie mussten einige Gemeinsamkeiten aufweisen, aber auch bestimmte Abstände zueinander haben.
Zunächst ermittelt der den Lesern bereits bekannte Kriminaloberrat Frank Eisenhauer zusammen mit seiner neuen Kollegin Lea Wagner. Die junge Kriminalkommissarin soll Eisenhauers Nachfolgerin werden, der zu Beginn des neuen Krimis schon fast seine Koffer für den Altersruhesitz in Spanien packt.
Als der Fall immer verzwickter wird, das Duo Sonntag für Sonntag zu einem neuen, ähnlich gelagerten Mordfall gerufen wird und der Beginn von Eisenhauers Altersteilzeit zu kippen droht, holt er die drei Landfrauen zu Hilfe. Die drei Nordlichter haben den Fall aus der Ferne mitverfolgt und sind quasi schon auf dem Weg, als Eisenhauers Ruf sie erreicht.
Diesmal lassen ihre Männer sie nicht allein ins gefährliche Eppstein reisen und kommen mit. Zweimal schon geriet das Trio dort in Lebensgefahr. Das hält die drei Landfrauen nicht davon ab, dem Mörder auch diesmal sehr nahe zu kommen.
Nach zwei erfolgreichen Eppstein-Krimis „Mord im Schatten des Turms“ und „Mord ohne Reue“ kehren die Landfrauen bei „Mord ohne Gnade“ noch einmal zurück in den Taunus, besuchen dabei lieb gewordene Plätze und Menschen. Die handelnden Personen sind ausgedacht und die Handlung fiktiv, aber die Schauplätze sind alle in und rund um Eppstein zu finden. So ist in Brina Steins letztem Eppstein-Krimi der Campingplatz bei Niederjosbach ein zentraler Ort, an dem viele Fäden zusammenlaufen.
Eher Zufall sei, dass sie für ihren Krimi ein Eppstein-Bier erfunden habe, als Indiz, das zum Mörder führt, und als sie den Roman fast fertig hatte, in der Eppsteiner Zeitung las, „dass es tatsächlich seit kurzem eine Mirkobrauerei in Eppstein gibt!“, sagt die Autorin lachend. Sie habe sofort Kontakt geknüpft und vereinbart, dass bei ihren ersten Lesungen in Kelkheim und beim Kulturdienstag am 24. Februar in der Wunderbar Weite Welt die Eppsteiner Melanie und Lars Landau ihr Epp-Bräu ausschenken.
Neu ist auch Sabrina Reuleckes Entscheidung, ihr Buch erstmals als Selfpublisherin zu veröffentlichen. Ihr Wellengeflüsterverlag schließt zum Jahresende. Ihre Bücher sind weiterhin im Internet zu finden unter www.brina-stein.de oder am 22. November auf der Messe. bpa

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