Empfehlung aus der Stadtbücherei Eppstein

Mitarbeiter und Stammleser der Stadtbücherei stellen den Lesern der Eppsteiner Zeitung ihre Lieblingsbücher vor. Je nach Neigung haben sie aktuelle Neuerscheinungen ausgewählt oder Bücher, die ihrer Meinung nach zu Unrecht in den Regalen verstauben.

Ferdinand von Schirach ist zurück – mit seinem neuesten Buch. In „Der stille Freund“ erzählt er Geschichten, die mit leiser Nüchternheit tief ins Leben greifen. Es geht um Schuld und Verantwortung, um die Brüche in Familien, um verpasste Chancen – und um jene Augenblicke, in denen wir trotz allem etwas Sinnvolles, manchmal sogar etwas Tröstliches erkennen können.

Philipp etwa will den rätselhaften Tod seiner Mutter aufklären, die zwischen Reisen und Affären immer unerreichbar blieb. Und Massimo, ein Freund aus Internatstagen, entdeckt, dass das Glück nicht in großen Theorien liegt, sondern in einem kleinen, unerwarteten Moment; einem Stück Cornetto, einem Lachen, einem „stillen Freund“, der bleibt, wenn vieles andere vergeht.

Schirach schreibt ohne Pathos, aber mit einer Eindringlichkeit, die nachhallt. Seine Erzählungen zeigen, wie nahe Verzweiflung und Hoffnung, Ungerechtigkeit und Trost beieinanderliegen – und wie sehr wir alle von solchen stillen Momenten leben.

Damit auch künftig Bestseller wie dieser, die lange nachklingen, ihren Weg in die Eppsteiner Bibliothek finden, freut sich das Bücherei-Team über jegliche Unterstützung.

Spendenkonto:

DE19 5019 0000 0022 0022 01

(Bürgerstiftung Eppstein – Verwendungszweck: Bibliothek)

So wie Schirach von „stillen Freunden“ erzählt, kann auch jede Spende ein stiller Freund der Bibliothek sein – unauffällig vielleicht, aber von bleibendem Wert.

 Ferdinand von Schirach, Der stille Freund2025, 176 Seiten, Luchterhand Literaturverlag

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