„Ungebetene Gäste“ von Ayelet Gundar-Goshen: Ein Kind verunglückt, ein arabischer Arbeiter wird verhaftet – und eine israelische Familie gerät in einen Strudel aus Schuld, Verdrängung und moralischer Überforderung. Ayelet Gundar-Goshen erzählt in ihrem neuen Roman von den feinen Rissen im gesellschaftlichen Miteinander, von Sprachlosigkeit, Angst und dem hartnäckigen Rassismus im heutigen Israel.
Mit psychologischem Feingefühl und ruhiger Sprache schildert sie die inneren Kämpfe einer scheinbar liberalen Mittelschicht – und entlarvt dabei ein System, das auf Distanz und Misstrauen aufgebaut ist. „Ungebetene Gäste“ ist kein bequemer Roman, aber ein bewegender – und gerade deshalb wichtig.
Und wer Lust auf eine anspruchsvolle, gesellschaftskritische Lektüre hat, wird in der Eppsteiner Stadtbücherei fündig. Dort wartet dieser Roman – wie viele andere – auf Menschen, die lieber mitdenken als vorschnell urteilen.
Ayelet Gundar-Goshen, Ungebetene Gäste2025, 320 Seiten, Verlag Kein & Aber
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