Fluxus – Aktionskunst bei „The Eppstein Projekt“
Von Freitag, 4., bis Sonntag, 6. August, ist der ehemalige Wiesbadener Fluxus-Künstler Andreas Petzold (PAN) zu Gast beim Eppstein-Project in der Bezirksstraße 2. An diesen drei Tagen, so Ralf Bröske vom Campingplatz-Team, führt PAN auf dem Campingplatz verschiedene kommunikative Kunstaktionen durch. Fließende Prozesse werden durch das offene Atelier vor seinem Wohnwagen sichtbar, wo er künstlerische Ideen entwickelt, beispielsweise zu „Fish´n Ships“, schließlich jeweils gegen 18 Uhr eine „Risotto-Vorlesung“ mit – oder ohne – Krabben hält.
Unter dem Titel „Eppstein kocht über“ oder „Lasst endlich die Rezepte frei“ inszeniert der Föhrer Koch und Konzeptkünstler und selbst ernannte Genussintendant mit Urlaubern und Gästen des Eppstein Projekts eine „fluxistische Abendmahlreihe“. Dabei, so Petzold, entsteht ein künstlerischer Rahmen, in dem man über kulturelle Erkundungen und Aneignungen, seelische und soziale Befindlichkeiten kommunizieren kann, die mit den Dingen zu tun haben, die jeder sich täglich einverleibt.
Fluxus ist keine Kunstrichtung, sondern eine Geisteshaltung, eine Spielart der Aktionskunst, schreibt der Fluxus-Künstler und Koch. Entstanden ist Fluxus in den 1960er Jahren. Bei Petzold steht Fluxus meist in Bezug zum Essen und zum Kochen – und ermögliche so „die Beziehung zwischen Kunst und Leben“. Mit einkehrender Dunkelheit wird John Cages Konzert 4´33´´ intoniert. Cage (1912-1992) gilt als Schlüsselfigur für Fluxusbewegung und Neue Improvisationsmusik. Das Ganze ist Teil sich ergebender partizipativer Kunstformen, so Petzold. Anmeldungen sind nicht notwendig.