Bevor die Besucher den Rohbau betreten durften, sprach Schreiner Marlon Engelhard, Hausmeister der Glückskinder GmbH, vom Dach des neuen Gebäudes den Richtspruch und wünschte den künftigen jungen Bewohnern „einen Ort der Freude, in dem kleine Träume wahr werden können.“
Architekt Joachim Kulla und Bürgermeister Alexander Simon präsentierten bei einem Rundgang durchs weiträumige Erdgeschoss die inzwischen miteinander verbundenen Einzelteile samt Schienen für die späteren Zwischenwände, Luken für Lüftungsanlagen und Führungen für Kabelkanäle. Zuvor dankte Simon als zuständiger Baudezernent allen beteiligten Firmen, seinen Mitarbeitern und allen voran den Handwerkern, dafür, dass sie Vorarbeiten wie Zufahrt und Bodenplatte und auch den Rohbau „in Rekordzeit fertiggestellt haben“, so Simon.
Der Kita-Neubau sei ein „herausragendes Bauwerk“ auf einem Areal, das ohnehin in den vergangenen Jahren stark verändert wurde, sagte Simon und wies auf den Neubau der Feuerwehr hin, der 2019 an Stelle des früheren Sportlerheims der Sportfreunde errichtet wurde. 2023 begann auf dem Sportplatzgelände die Erschließung. „Wir haben ihnen viel zugemutet“, meinte Simon deshalb in Richtung der Nachbarn An der Embsmühle.
Der Rohbau der neuen Kita steht
Neue Parkplätze mit einem unterirdischen Regenrückhaltebecken zum Schutz der Hauptstraße vor Starkregen wurden im vorigen Jahr fertig, die neue Multifunktionsanlage für die Sportfreunde wird geöffnet, sobald das Nutzungskonzept steht (siehe Seite 3). Hinter der neuen Sportanlage erheben sich nun seit wenigen Tagen die beiden Etagen der künftigen Kindertagesstätte.
7,8 Millionen Euro kostet das langgestreckte, zweiflüglige Flachdachgebäude. Die neue Kita bietet Platz für 136 Kinder in vier Gruppen für Kindergartenkinder und bis zu drei Gruppen für unter Dreijährige.
In den knapp vier Meter hohen bislang noch nicht eingeteilten Etagen werden in den kommenden Monaten wie in jedem anderen modernen Rohbau Wände eingezogen, Estrich und Fußbodenheizung verlegt und der Boden aufgebaut. Über der abgehängten Decke werden Kabel und Lüftungsschächte gezogen und Schallschutz eingebaut. Die Außenwand wird gedämmt und die Fassade verkleidet.
Die Heizung ist nach neuen Energiestandards ausgesucht: Eine Wärmepumpenheizung und eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher für Warmluftrückgewinnung. Die Photovoltaikanlage auf dem Gründach sei auch schon bestellt. „Wir sind jetzt auf der Zielgerade“, stellte Simon erleichtert fest.
Der Leiter der Glückskinder GmbH, Oliver Wirfs, sieht dem Neubau mit Spannung entgegen. Jetzt müsse Inneneinrichtung und Umzug geplant werden. Die Kinder seien schon sehr aufgeregt und greifen das Thema beim Malen, Basteln und Spielen immer wieder auf. Ein Höhepunkt war für sie der Baustellenbesuch in der vorigen Woche (siehe Bericht auf dieser Seite).
Erste Stadträtin Sabine Bergold räumte als zuständige Dezernentin an Wirfs gewandt ein: „Während bei Ihnen der Druck steigt, fällt er bei uns allmählich ab, weil endlich absehbar ist, dass wir ausreichend Kita-Plätze für Eppsteiner Kinder anbieten können.“
Und das dann schon fast pünktlich für die Kinder, die im Laufe des zweiten Halbjahres drei Jahre alt werden. bpa
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