Jetzt teilte der NABU mit, dass in den vergangenen Tagen mehrere tote Kraniche gefunden wurden, zunächst in Nordhessen. Da das Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, den Verdacht auf eine Infektion mit der sogenannten „Vogelgrippe“ in anderen Bundesländern kürzlich bestätigt hat, sei davon auszugehen, dass auch in Hessen Kraniche von der für Vögel tödlichen Krankheit befallen wurden, befürchtet der NABU. Auch aus dem Hessischen Ried und anderen Regionen entlang der Vogelflug-Route gibt es Meldungen über tote Kraniche. Der NABU bittet deshalb darum, aktuell nicht nur ziehende, sondern auch kranke oder verendete Tiere online unter www.kranich-hessen.de zu melden. Etwa die Hälfte der Kraniche ist bereits über Hessen hinweggezogen. Ein großflächiger Ausbruch der Vogel-Influenza während des Kranichzugs wäre verheerend, so der NABU-Landesvorsitzende Maik Sommerhage. Außer den Kranichen können auch andere Wildvögel wie Gänse, Enten oder Schwäne von der Vogelgrippe befallen werden. Deshalb sei es wichtig, erkrankte oder verendete Tiere umgehend zu melden, damit sie von Experten in Schutzkleidung aufgesammelt werden können. Damit sollen weitere Infektionen von Aasfressern wie Krähen oder Raben und auch Füchsen vermieden werden. Auch wenn die Gefahr einer Übertragung auf den Menschen gering sei, sollten Spaziergänger Abstand halten und Hunde am besten an der Leine führen.
Enten und Schwäne sollten derzeit in Parks und Grünanlagen nicht gefüttert werden, da die Ansammlung von Vögeln an Futterplätzen die Übertragung des Virus begünstige, so der NABU. Am Freitag wurde der erste Fall von Geflügelpest im Kreis Groß-Gerau bestätigt.

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