Förderer und Stifter Claus Schrott †

Claus Schrott †
            Foto: Sabrina Feige

Claus Schrott †

Foto: Sabrina Feige

Die Nachricht von seinem Tod hat in Niederjosbach viele Menschen getroffen: Claus Schrott starb am 3. April unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren im Krankenhaus, obwohl er eigentlich auf dem Weg der Genesung zu sein schien.

Die Liebe führte den Diplom-Ingenieur für Chemie- und Verfahrenstechnik 1972 nach Niederjosbach. Bis zu seinem Ruhestand war er Geschäftsführer von Fresenius Kabi. Sehr eng waren Schrotts Verbindungen in Niederjosbach zum Förderverein der St. Michael-Kirche. Dabei war der gebürtige Hofheimer eigentlich evangelisch. Da Ehefrau Regina Burggraf-Schrott und der Rest der Familie katholisch sind, lag auch für den damaligen Neu-Niederjosbacher das Engagement in der katholischen Kirche nahe.

So initiierte der Förderverein auf Schrotts Anregung hin die Neujahrskonzerte in der Kirche. Fast in jedem Niederjosbacher Verein war er Mitglied oder unterstützte ihn finanziell und nahm aktiv am Dorfleben teil. Aber auch bei der Dorferneuerung hat er Impulse gesetzt: Das Elternhaus der Familie seiner Frau in der Eppsteiner Straße ließ er sanieren, weitere Hofreiten im Ortskern folgten. Er selbst baute ein Haus im damaligen Neubaugebiet Am Honigbaum.

Wichtigstes Projekt aus Sicht der Niederjosbacher war die Sanierung des Kastanienhofs und die Neuverpachtung als Gasthaus. „Er hatte Freude am Gestalten und genoss es einfach, unter den Bäumen im Biergarten des Kastanienhofs zu sitzen und ein Bier zu trinken“, fasst Sohn Marc Schrott zusammen, was seinen Vater antrieb, in Niederjosbach alte Häuser zu sanieren, statt sein Geld andernorts in profitablere Objekte zu investieren. Auch der 51-Jährige lebt mit Ehefrau Marianne und den drei Töchtern in Niederjosbach.

Den Verdienstorden des Landes Hessen erhielt Klaus Schrott 2019 für die von ihm gegründete Stiftung „Leben mit Krebs“, die Krebspatienten wieder Freude am Leben schenken will und deshalb Sport-, Bewegungs- und Kreativprojekte organisiert.

Damals entdeckte Claus Schrott auch das Kuriosum, dass sein Name in der Geburtsurkunde mit „C“ geschrieben ist, er sich aber sein Leben lang Klaus mit „K“ geschrieben habe.

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 21. Mai, in der katholischen Kirche St. Michael statt.

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