Asiatische Tigermücke breitet sich aus

Asiatische Tigermücke
            Foto: gordzam / stock.adobe.com

Asiatische Tigermücke

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Seit einigen Jahren taucht die Asiatische Tigermücke immer häufiger in Deutschland auf.

Auch im Main-Taunus-Kreis sind die lästigen Blutsauger seit einigen Jahren immer häufiger anzutreffen, weshalb das Gesundheitsamt die Bürgermeister des Kreises in einer Online-Sitzung im Frühjahr über Verbreitung und Bekämpfung informierte und die Stadt inzwischen auf ihrer Internetseite über diese neue invasive Art informiert.

Eingeschleppt wird die Mücke über den Fernreiseverkehr. Ihre Stiche jucken und schwellen oft an, aber bislang wurden Krankheiten wie das Chikungunya-, Dengue-, Gelbfieber- und West-Nil-Virus nur in Südeuropa übertragen. Grund zur Panikmache gibt es nicht: in den in Deutschland gefangenen Exemplaren wurden bislang keine Krankheitserreger nachgewiesen. Dennoch muss die Verbreitung eingedämmt werden. Dazu kann jeder beitragen, zum Beispiel, in dem Regentonnen mückensicher verschlossen werden und alle Behältnisse mit stehendem Wasser, wie Vogeltränken, mindestens wöchentlich restlos geleert werden. Das hilft auch gegen andere lästige Mückenarten.

Erkennen kann man die nur wenige Millimeter große Tigermücke an ihrem auffälligen schwarz-weißen Muster. Ihre Eier legt das Weibchen der Asiatischen Tigermücke oberhalb von Wasserflächen ab, etwa an Rändern von Gewässern oder Gefäßen wie Regentonnen oder an aus dem Wasser ragenden Gegenständen. Die Larven schlüpfen, wenn der Wasserpegel steigt und die Eier ins Wasser geraten – oft erst Monate nach der Eiablage. Zudem sind die Eier sehr resistent gegen Kälte und Trockenheit.

Mückensaison ist von Mai bis zum Spätsommer. Besonders nervig: Die Asiatische Tigermücke ist ein sehr aggressiver Lästling und sticht, im Gegensatz zu den meisten anderen Mückenarten, den ganzen Tag über bis in die Nacht hinein. Keine gute Lösung ist es, die Asiatische Tigermücke mit Insektengift zu bekämpfen. Denn das trifft auch heimische Insekten. Und die sind, anders als die eingewanderte Tigermücke, enorm wichtig für das ökologische Gleichgewicht.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Tigermücke noch einmal vollständig vertrieben werden kann. Deshalb ist die Eindämmung das Mittel der Wahl. Ansonsten helfen nur die gängigen „Mittel“ gegen die lästigen Stiche: langärmelige Kleidung, Moskitonetze oder Anti-Mückenspray.

Weitere Informationen gibt es unter folgendem Link:  https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke                           EZ

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