Dann wies Rektor Clemens Remsperger sie ihren Klassen und den neuen Klassenlehrerinnen zu, die sie zum rückwärtigen Eingang der Burg-Schule führten. Dort erwarteten sie die anderen rund 250 Burg-Schüler. Mit Sonnenblumen, Dahlien, Rosen oder Astern bildeten die Zweit- bis Viertklässler wieder wie vor der Pandemie ein Blumenspalier für die neuen Mitschüler. „Das erste seit vier Jahren!“ freute sich Remsperger.
Mit 92 Jungen und Mädchen begrüßte er erneut einen ungewöhnlich großen Jahrgang an der Burg-Schule, der auf vier neue Klassen aufgeteilt wurde. Die große Schülerzahl sei auch der Grund, warum die Einschulung ein weiteres Mal in die Bienroth-Halle verlegt worden sei, so Remsperger.
In der Comenius-Schule in Bremthal baten Rektorin Ines Völler und Stellvertreterin Astrid Smith die Eltern der 63 neue Erstklässler um Geduld. Nicht jedes Talent zeige sich sofort. Die vierten Klassen hatten das Programm zur Begrüßung vorbereitet und sangen ein von ihrer Musiklehrerin Birgit Schmickler komponiertes Lied mit dem Refrain „das muss ein Schulkind können“ vor. In den kommenden Wochen kümmert sich je ein Viertklässler als Pate oder Patin um einen Jungen oder ein Mächen aus der ersten Klasse. Die zahlreichen ehrenamtlichen Aktivitäten wie Förderverein, die Aktion Pausenspaß, das Laufprojekt und die Schulbücherei werden, so Völler, beim ersten Elternabend ausführlich vorgestellt.
Die Burg-Schule drücken unterdessen andere Sorgen: Sämtliche Fachräume für Musik, Computer und Werken sowie die gern genutzte Kunstwerkstatt seien inzwischen zu Klassenräumen umfunktioniert. Und es sei nicht absehbar, dass die Schülerzahlen in den kommenden Jahren deutlich sinken.
Eigentlich ist die Burg-Schule als dreizügige Grundschule für zwölf Klassen angelegt. Inzwischen ist nur noch der aktuelle dritte Jahrgang dreizügig. „Zusammen mit der Intensivklasse haben wir derzeit 340 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen“, rechnete Remsperger vor. Bis 2020 besuchten im Schnitt 240 bis 270 Kinder die Burg-Schule. Seitdem ist die Schülerzahl kontinuierlich auf über 300 gestiegen.
„Deshalb haben wir schon länger unseren Platzbedarf beim Kreis als Schulträger angemeldet“, sagte Remsperger. Das Schulamt habe zugesichert, dass es nach einer Lösung sucht. Bis es soweit sei, so der Schulleiter, „rücken wir einfach enger zusammen und nutzen die Aula und die großen Flure mit“.
Freiherr-vom-Stein-Schule startet mit vielen neuen Projekten
Im großen unteren Flur und auf dem Schulhof der Burg-Schule warteten am Dienstag die Eltern auf das Ende des ersten Schultags ihrer Kinder und waren dankbar für das reichhaltige Kuchenangebot, mit dem die Eltern der Zweitklässler die Wartezeit versüßten.
Der Förderverein warb neue Mitglieder für seine zahlreichen Projekte. Als einer der ersten unterzeichnete Bürgermeister Alexander Simon den Mitgliedsantrag. Er hatte zusammen mit Ehefrau Kim Tochter Louisa zur Einschulung begleitet. Als sich die Klassenzimmertür hinter den Kindern schloss, räumte er sichtlich erleichtert ein: „Jetzt fällt die Anspannung allmählich ab“.
An der Freiherr-vom-Stein-Schule bereiteten die höheren Klassen den rund 115 neuen Fünftklässlern einen feierlichen Empfang. Drei neue Gymnasialklassen, darunter zwei bilinguale mit Schwerpunkt auf der englischen Sprache, zwei neue Realschulklassen, die nach einem neuen alternativen Modell aus der Schweiz unterrichtet werden, und elf Hauptschüler, die mit dem sechsten Jahrgang eine Hauptschulklasse bilden, wurden am Dienstag eingeschult.
Etliche neue Arbeitsgruppen werden im neuen Schuljahr angeboten, unter denen die Kinder und Jugendlichen wählen können.
Aber auch ehrenamtliches Engagement der Eltern ist noch immer gefragt. So sucht der Cafeteria-Verein dringend Mitstreiter. Diese Elterninitiative ermöglicht seit vielen Jahren eine preisgünstige und gesunde Pausenverpflegung an der Gesamtschule mit Obst, belegten Brötchen, Milchprodukten und warmen Snacks.
Rund die Hälfte aller Schüler nutze das Angebot der Cafeteria. Für die helfenden Eltern biete sich eine unkomplizierte Gelegenheit, einen Einblick in den Schulalltag ihrer Kinder und Kontakte zu den Lehrern zu erhalten, wirbt das Cafeteria-Team. Weitere Informationen bietet die Internetseite der Schule, Stichwort „Cafeteria“. bpa
Kommentare