Die Anlieger können abends und nachts zwischen 16.30 und 6.30 Uhr ihre Häuser mit dem Auto erreichen. Während der Arbeitszeit der Bautrupps ist die Straße für Kraftfahrzeuge gesperrt. Das funktioniere grundsätzlich gut, berichtete Bürgermeister Alexander Simon im Ortsbeirat, er räumte allerdings ein, dass das Chaos während der ersten Bauphase in Höhe der Abzweigung zur Mendelssohnstraße besonders groß sei. „Durch diese ersten vier Wochen müssen wir durch, danach wird’s besser“, versprach er.
Die Baustelle sei deshalb so problematisch, weil die Cuntzstraße eine Sackgasse sei. So müsse der gesamte Bau-Verkehr über Mendelssohn- und Rossertstraße abgewickelt werden, auch gebe es für einige Anlieger Sonderregelungen, wie die Jugendeinrichtung am Ende der Cuntzstraße, die mehrmals täglich angefahren werde. Verlegt werden neue Wasserleitungen und Kanalrohre, bei Bedarf auch neue Hausanschlüsse, außerdem neue Gasleitungen – der Plan stamme noch aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg, räumte Simon ein – außerdem seien Leerrohre für Glasfaserkabel vorgesehen. Zum Schluss wird die Fahrbahn erneuert. Das Ende der Arbeiten ist für Oktober geplant.
Neu angelegt wird auch die Wooganlage. Der Spielplatz wird komplett erneuert. In diesem Zusammenhang will die Stadt auf der angrenzenden Wiese neue Liegeflächen aufstellen und nennt das Projekt „generationenübergreifender Burgblick“. Bei der Gestaltung des Spielplatzes sei das Ergebnis einer Umfrage im vorigen Jahr eingeflossen. Manche Wünsche würden erfüllt, einige leider nicht, sagte Simon. So könne keine Matschecke mit Wasserpumpe eingerichtet werden, obwohl sie von vielen Kindern vorgeschlagen wurde. Die Umfrage habe gezeigt, dass der Spielplatz unterhalb der Burg nicht nur bei Familien aus Alt-Eppstein beliebt sei, berichtete Ortsvorsteherin Eva Waitzendorfer-Braun, die die Umfrage organisiert hatte.
Wegen seiner Lage zu Füßen der Burg wurde das Thema Burg und Burgblick einbezogen. Eine Spielanlage im Burgdesign mit Kletteranlage und Hängebrücke sei vorgesehen, eine Ritterfigur und ein Holzpferd sowie eine Nestschaukel, führte die Ortsvorsteherin aus. Die Eppsteiner Sparren würden ebenfalls bei der Gestaltung aufgegriffen.
Auch das Minikarussell werde auf vielfachen Wunsch der Kinder – „weniger der Eltern“, so Waitzendorfer-Braun scherzhaft – wieder aufgebaut. Der Sandkasten fällt kleiner aus als bisher. Auf Wunsch einiger Ortsbeiratsmitglieder überprüfen die Planer die Standorte der Bänke noch einmal: „Rund um Sandkasten, Burg-Spielelement und Kinderkarussell fehlen Sitzgelegenheiten für Eltern oder Großeltern“, waren sich Renate Alberts (Grüne) und Florian Albers (FWG) einig. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität verbessern“, betonte die Ortsvorsteherin und wies auf die Idee der Planer hin, eine Bank mit einem Tisch aufzustellen – „zum Beispiel für ein Picknick“.
Im Etat stehen für die Spielplatzneugestaltung 115 000 Euro bereit. Allein der Spielplatz kostet samt Vorarbeiten und Geräte rund 158 000 Euro, inklusive der Doppelliegebänke und der Vor- und Erdarbeiten schätzen die Planer die Gesamtkosten auf 200 000 Euro. Die noch fehlenden 85 000 Euro will die Stadt aus dem Fördertopf „Zukunft Innenstadt“ nehmen und erhielt für diesen Vorschlag die Zustimmung des Ortsbeirats.
Wie berichtet fällt das Projekt „Ein Dach für Eppstein“ kleiner aus als ursprünglich geplant. Stattdessen werde ein Teil der Mittel für die Wooganlage verwendet, die die Altstadt ebenfalls aufwerte, so Simon. bpa
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