Diskutiert wurde die im vorigen Jahr beschlossene Änderung der Bundesgesetzgebung (wir berichteten).
Die Bundesregierung will die Stromversorgung von Nord nach Süd in Deutschland so schnell wie möglich vorantreiben, und setzt dabei auch auf Bestandstrassen, weil sie angeblich schneller genehmigungsfähig seien. Das sei der Grund, warum mitten im laufenden Genehmigungsverfahren im vorigen Jahr ein Bundesgesetz geändert wurde, so die beiden Grünen. Aus ihrer Sicht habe das gesamte Verfahren und das Ausarbeiten von Verschwenkungen viel zu viel Zeit in Anspruch genommen. Diese Verfahren seien absurd und skurril gewesen, niemand habe sich um eine Einigung bei Verschwenkungen gekümmert, deshalb habe die Regierung am Ende die Notleine gezogen, so die beiden Grünen.
Von drohenden Klagen lasse sich die Regierung nicht abschrecken, denn nach einer Bundesgesetzänderung haben diese Klagen keine aufschiebende Wirkung für den Trassenbau.
Auch aus Sicht des Eppsteiner Bürgermeisters war die Veranstaltung enttäuschend: „Wir hatten für Eppstein viel erreicht: eine von nur zwei Verschwenkungen auf der gesamten Trasse“, sagte Alexander Simon. „Und das war mit einem Federstrich weg!“ Das sei, als würde man mitten in einem Fußballspiel die Regeln zugunsten einer Mannschaft ändern. Ein harter Brocken und, so Simon, „eigentlich unerträglich“ für die vielen ehrenamtlich Engagierten.
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