Verbandsvorsteher und Bürgermeister der Gemeinde Kriftel, Christian Seitz, sowie die Geschäftsführung des Abwasserverbandes um Heike Spitzbart und Christian Hielscher stellten den Planungsstand vor.
Der Abwasserverband Main-Taunus ist mit der Aufgabe des vorbeugenden Hochwasserschutzes betraut. Mit insgesamt vier Beckenstandorten möchte sich der Verband strategisch aufstellen und den Schutz vor Hochwasser erheblich verbessern. Neben den beiden auf Eppsteiner Gemarkung befindlichen Standorten gibt es zwei weitere Standorte für Hochwasserrückhaltebecken in Kelkheim und in Neuenhain.
Hochwasserrückhaltebecken Ehlhalten
Der Standort des Beckens befindet sich außerhalb des Ortes. Am Ende der Nonnenwaldstraße beginnt ein Fußweg: Der Standort befindet sich in nördlicher Richtung. Geplant ist ein Rückhaltevolumen von rund 21,7 Millionen Liter Wasser – umgerechnet 21 700 Kubikmeter. Als maximale Dammhöhe über dem Talboden sind 4,2 Meter geplant. Vorgesehen ist eine fünf Meter breite Dammkrone und Böschungen zu beiden Seiten mit einer Neigung in einem Verhältnis von 1:3. Der Damm wird mit Erde angeschüttet und sich in die umgebende Natur einfügen, damit er später, sobald er bewachsen ist, kaum wahrnehmbar ist. Die Kosten für den Bau werden aktuell auf 2 650 000 Euro geschätzt. Die Grunderwerbskosten sind noch hinzuzurechnen.
Hochwasserrückhaltebecken Bremthal
Der Standort des zweiten Eppsteiner Rückhaltebeckens befindet sich auch außerhalb der Ortslage, zwischen Bremthal und Eppstein, an der Bundesstraße 455. Das Rückhaltevolumen beträgt rund 91 Millionen Liter Wasser, also umgerechnet 91 000 Kubikmeter. Die maximale Dammhöhe über Tal beträgt etwa 6,15 Meter. Die Dammkrone soll ebenfalls fünf Meter breit sein. Die Böschungen sollen mit einer Neigung in einem Verhältnis von 1:3 bis 1:2,5 angelegt werden. Der Damm wird sich in die umgebende Natur einfügen und mit Erde angeschüttet. Der Damm integriert zum Teil bestehendes Gelände. Die Kosten für dieses Bauwerk werden aktuell auf 4 420 000 Euro geschätzt – ohne die noch erforderlichen Grunderwerbskosten.
Der Abwasserverband möchte vorab die Hydrologie aktualisieren mit den fortgeschriebener Niederschlagsdaten. Zudem gelte es, die erforderlichen Hochwasserrückhalteräume und Schutzgrade zu überprüfen.
Beim Hochwasserrückhaltebecken in Bremthal muss zusätzlich die Planung für den Rad- und Gehweg beachtet werden. Zudem ist dort eine erweiterte Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange notwendig, insbesondere mit der Deutschen Bahn AG und der Landesstraßenbaubehörde HessenMobil. Zusätzlich sind naturschutzfachliche Kartierungen und Baugrunderkundungen notwendig. Aktuell handelt es sich noch um Vorplanungen.EZ
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