Aus wenigen Wochen Bauzeit für Ampel und Fußgängerwege sind inzwischen fast fünf Monate geworden – darunter auch der für die Geschäftsleute so wichtige, umsatzstarke Dezember.
Aktuell liegt eine Mitteilung von Hessenmobil vor, die die Inbetriebnahme der neuen Anlage für Ende Januar ankündigt. Bis dahin regelt die provisorische Ampel weiterhin den Verkehr. Die Tiefbauarbeiten seien rechtzeitig zum Jahresende abgeschlossen worden, so Hessenmobil. Auch die Gehwege seien zum Teil wieder nutzbar. Die Burgstadt ächzt seit Monaten unter der Verkehrsbelastung durch den Rückstau an der provisorischen Ampel. Bürgermeister Alexander Simon kritisierte in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung, für die Geschäftsleute in Alt-Eppstein bedeute das ein existenzbedrohender Einnahme-Ausfall. Und SPD-Sprecher Marcus Berggötz ergänzte: Eine neue Ampel sei gut, aber für die Ausfahrt der Rettungswache von der Fischbacher Straße auf die B455 gebe es weiterhin keine Lösung, etwa eine Bedarfsampel bei Einsatzfahrten.
Die Stadtverordneten nutzten ihre letzte Sitzung des Jahres für einen gemeinsamen Appell und eine klare Forderung an Hessenmobil für die nächste Baustelle bei Eppstein. Denn ihm werde Angst und Bange davor, wenn Hessenmobil bei der Erneuerung der Umgehungsstraße genauso vorgehe wie beim Ampelneubau und plane, ohne vorher zu wissen, was die Baufirmen vor Ort erwarte, sagte Bürgermeister Alexander Simon in der Stadtverordnetenversammlung und prognostizierte für diesen Fall düster „bisher nie gekannte Staus“ auf der Bundesstraße. Er plädierte deshalb dafür, dass „wir mit Hessenmobil gemeinsam planen“.
Grundsätzlich begrüße die Stadt den Bau der neuen Ampel und die barrierefreien Übergänge. Sie erhofft sich dadurch einen sichereren Schulweg. Auch die geplante Erneuerung der B455 bei Eppstein sei notwendig, so Simon. Die Stadtverordneten machen allerdings zur Bedingung, dass diese Arbeiten überwiegend ohne Vollsperrung der Bundesstraße ausgeführt werden. Vollsperrungen dürften nur bei Bedarf und dann nur kurzzeitig und überschaubar angeordnet werden, so die Stadtverordneten. Die Stadt erwarte von Hessenmobil, dass diese Vorgaben bei der anstehenden vertieften Planungsphase berücksichtigt werden.
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Bundesstraße ist der Abbruch der Fußgängerbrücke von der Altstadt zum Bahnhof und der Umbau einer Bushaltestelle vorgesehen.
Die Verzögerung beim Ausbau der neuen Ampelanlage begründet Hessenmobil mit unerwartet hohem Aufwand des barrierefreien Ausbaus und beim Versetzen von Schächten, beides habe mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich eingeplant.bpa
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