In Frage kommen laut Stadt der rund 56 000 Quadratmeter große Bremthaler Guldenmülleracker an der Grenze zum Niedernhausener Gewerbegebiet Frankfurter Straße und die etwa 6000 Quadratmeter große Neuwies neben der Kläranlage an der Guldenmühle auf Niederjosbacher Gemarkung. Auf Anfrage der SPD-Fraktion in der Dezembersitzung der Stadtverordneten berichtete Bürgermeister Alexander Simon nun, dass die Genehmigung doch nicht so einfach sei, wie ursprünglich gedacht.
Der Regionalverband wies in seiner Antwort darauf hin, dass die Guldenmülleräcker, die derzeit an einen Landwirt verpachtet sind, bereits als Ausgleichsfläche für Eingriffe in die Natur ausgewiesen seien. Das hatte die Stadt bedacht und will prüfen lassen, ob eine aufgeständerte Agri-PV-Anlage von dem Bauverbot ausgenommen werden könne, wenn die darunter liegenden Wiesen von der Anlage nicht beeinträchtigt werden. Die deutlich kleinere Neuwies könnte für den Abwasserverband von Interesse sein. Die Stadt verhandele derzeit mit dem Betreiber der Kläranlage. Der Abwasserverband will voraussichtlich noch im Laufe des Jahres die Kläranlage energetisch optimieren und stellt dafür in seinem Haushaltsplan Mittel bereit. Dabei könnte eine Photovoltaikanlage auf den benachbarten städtischen Freiflächen von Interesse sein.
In seiner Antwort auf die SPD-Anfrage nach dem Stand der Machbarkeitsstudien bleibt der Magistrat alles in allem sehr ungenau: Die Stadt habe bei den anderen Behörden wie Wasserbehörde, Untere Naturschutzbehörde und Regionalverband, angefragt, bislang ohne den erhofften Erfolg. „Es war zur Kenntnis zu nehmen, dass es öffentlich-rechtliche Belange zu geben scheint, die in einer noch zu treffenden Abwägungsentscheidung zumindest die Errichtung dortiger Freiflächen-PV-Anlagen tangieren.“
Nun hofft die Stadt, dass die neue Klimaschutzmanagerin das Thema Freiflächen-Photovoltaik für die Stadt weiter vorantreibt. Sie würden bei der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzepts einen wichtigen Punkt einnehmen, teilt der Magistrat mit. In diesem Zusammenhang könne nun weiter an den Machbarkeitsstudien gearbeitet werden. Ergebnisse will die Stadt im zweiten Quartal vorlegen. bpa
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