CDU legt in Eppstein wieder zu, FDP und SPD verlieren deutlich

Viele Wahlhelfer

Auszählung im Wahlbezirk Vockenhausen I im Rathaus I.Foto: Julia Palmert

Auszählung im Wahlbezirk Vockenhausen I im Rathaus I.Foto: Julia Palmert

In Eppstein knüpft die CDU an frühere Zeiten an und verbesserte bei der Bundestagswahl am Sonntag ihr historisch schlechtes Ergebnis von 2021 um 9 auf 35 Prozent der Stimmen.

Das entspricht in etwa dem MTK-Ergebnis für die CDU, für Direktkandidat Norbert Altenkamp gaben sogar 39 Prozent der Eppsteiner Wähler ihre Stimmen. Deutlich verloren hat die SPD und sinkt auch für Eppsteiner Verhältnisse auf ein historisches Tief von 14,4 Prozent (-6,4). Im MTK erreichte sie 15,7 Prozent. Die Grünen rutschten in Eppstein um 2,5 Prozent nach unten auf 16 Prozent und erhielten in Eppstein nach der CDU die meisten Stimmen, im MTK erreichten sie 14,5 Prozent und stehen an dritter Stelle nach der SPD.

Nicht nur Eppstein, auch andere Kommunen im Wahlkreis 180, dem MTK mit den drei Hochtaunus-Städten Kronberg, Königstein und Steinbach, waren einst Hochburgen der FDP. Diesmal stürzte die liberale Partei in allen Kommunen krachend ab, in Eppstein sogar um 10 Prozent auf 7,5. Im MTK erhielt sie 7,4 Prozent und wäre dennoch mit einem solchen Ergebnis auf Bundesebene noch im Bundestag. Die FWG konnte sich nicht verbessern, ihr Stimmenanteil sank auf 1,4 Prozent (-0,5) – bei 1,65 im MTK.

Die AfD erreichte in einigen Wahlbezirken in Eppstein, Bremthal und Vockenhausen im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren deutlichen Stimmenzuwachs auf rund 20 Prozent und legte im Stadtgebiet um 7,3 auf 13,6 Prozent zu (MTK: 13,3).

Nennenswert sind noch die Linken, die in Eppstein auf 6 Prozent der Stimmen kommen (MTK: 6,6), das BSW liegt abgeschlagen bei 2,9 Prozent (MTK: 3,5).

Überdurchschnittlich hoch war am Sonntag die Wahlbeteiligung in Eppstein – Mit 88,1 Prozent die höchste im Main-Taunus-Kreis. „Ein Top Ergebnis“, kommentierte Bürgermeister Alexander Simon. Kreisweit war die Beteiligung mit knapp 86 Prozent auch höher als im Bundesschnitt.

Ebenfalls „top“, lobte Bürgermeister Alexander Simon, sei das großartige Engagement in den elf Wahllokalen und fünf Briefwahlbezirken gewesen. 141 freiwillige Wahlhelfer hatten sich auf die Aufrufe der Stadt hin gemeldet, nicht nur Stammzähler, sondern etliche Neulinge, „die etwas für die Gemeinschaft tun wollten“, fasste Wahlleiter Stephan Euler zusammen.

Er lobte den „hervorragenden Ablauf“ in den Wahllokalen. Dort arbeiteten erfahrene Helferinnen und Helfer Hand in Hand mit den Neulingen. Selbst kurzfristige Absagen wegen Krankheit, habe er diesmal gut auffangen können, resümierte Euler. Die dreitägige Wahlschulung sei sehr gut angenommen worden. Und auch vor der Bürgermeisterwahl am 25. Mai sei ihm nicht bange. Viele, die jetzt auf seiner Liste stehen, hätten schon signalisiert, dass sie dann wieder dabei sind.

Nächster Wahltermin am 25. Mai

Auch Bürgermeister Alexander Simon, bisher der einzige Bewerber um die Eppsteiner Rathausspitze, sieht dem Datum gelassen entgegen. Vor Ende der Anmeldefrist für weitere Kandidaten, 69 Tage vor dem Wahltermin, also am 17. März um 18 Uhr, gebe es ohnehin keine Wahlveranstaltungen. Danach möchte er sich den Fragen der Eppsteinerinnen und Eppsteiner stellen, unabhängig davon, ob es Konkurrenten gibt. Das genaue Format für dieses Forum stehe noch nicht fest. Ein erstes Heimspiel hat er allerdings schon vor Ablauf der Anmeldefrist beim Jahresempfang der Eppsteiner CDU am 8. März.

Vier Abgeordnete aus dem MTK

Inzwischen steht fest, dass dem neuen Bundestag vier Abgeordnete aus dem Main-Taunus-Kreis angehören werden. Norbert Altenkamp, der das zweitbeste Ergebnis aller CDU-Direktkandidaten in Hessen holte, ist schon wieder in Berlin. Die bisherige Bundesinnenministerin Nancy Faeser bleibt über die Landesliste der SPD im Bundestag, ebenso die grüne Direktkandidatin Anna Lührmann aus Hofheim und der Eppsteiner AfD-Mann Christian Douglas. Damit kommen vier Abgeordnete des erstmals auf 630 Sitze begrenzten Bundestags aus dem Wahlkreis Main-Taunus. bpa

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