In ihrem Debütwerk erzählt die schreibende Pädagogin Abenteuer von Gunther und Siegfried. Siegfried leidet an Alzheimer, Gunther an Parkinson; doch als Team meistern sie ihr Schicksal und haben dabei viel Freude am Leben und an alkoholhaltigen Getränken. Diese Lebensfreude übertrug sich auf die Zuhörer, denn von Saldern entlockte ihnen bei einzelnen Lesepassagen gleich mehrfach Lacher. Die Autorin brachte vergoldete Requisiten zum Einsatz, die im Roman vorkommen, weil ein Protagonist Goldschmied ist: Ein Strohhalm, ein elektrischer Korkenzieher und eine Teebeutelzange. Das kam bei den Zuhörern, deren Zahl im Laufe der Wein-Lesung immer größer wurde, gut an.
Von Saldern las drei Abschnitte. Zwischendurch schenkte Mundschenk Ramon Olivella passend zum jeweiligen Text einen Weißwein, einen Prosecco und einen Rotwein aus und sprach über Herkunft und Geschmack.
Moderiert wurde die Veranstaltung von der Eppsteiner Autorin Brina Stein, die Sonja von Saldern die offizielle Vorleseurkunde des Bundesweiten Vorlesetages überreichte. Dieser Tag wird seit 2004 jedes Jahr im November veranstaltet. Es ist eine gemeinsame Initiative von „Die Zeit“, „Stiftung Lesen“ und „Deutsche Bahn“. Sie dient dazu, das Lesen sowohl von Kinder- und Jugendbüchern, aber auch das Lesen bei Erwachsenen zu fördern. Laut Homepage des Bundesweiten Vorlesetages gab es 2019 exakt 692 918 Vorleser, 2018 lag die Zahl bei rund 500 000. sr