Einzigartige Fotos aus den 1980er Jahren von Walter Helmling

Walter Helmling im Treppenhaus der Wunderbar.Foto: Sabrina Reulecke

Trotz sommerlicher Temperaturen fanden sich am Sonntagnachmittag zahlreiche Besucher zur Vernissage „Konzertaufnahmen der frühen 1980er Jahre von P. Alexander bis F. Zappa“ des Ehlhaltener Fotografs Walter Helmling in der Wunderbar Weite Welt ein.

Helmling, der sich sein Studium der Chemie in Ulm als Fotograf für die Schwäbische Zeitung verdiente, stellt Bilder von Musikergrößen aus, die er damals auf Konzerten in Schwarzweiß fotografierte. Der Titel der Vernissage zeigt die große Bandbreite der Ausstellung: Im Treppenhaus hängen nebeneinander Spliff, Frank Zappa, Peter Alexander, Milva und die Spider Murphy Gang.

Jahrzehntelang lagen die analogen Fotoaufnahmen unbeachtet auf dem Dachboden. Die Zeit der Pandemie nutzte der Fotograf, um sie zu sichten und zu sortieren. Auf einer Veranstaltung der Eppsteiner Fotogruppe vor etwa einem Jahr traf er Frank Deubel aus Wiesbaden, Galerist und Organisator der Wiesbadener Fototage. Dieser ermunterte ihn, seine inzwischen historischen Aufnahmen auf Ausstellungen zu präsentieren. Walter Helmling besucht immer noch gern Konzerte mit seiner Frau und ist Stammgast bei den Konzerten in der Wunderbar Weite Welt.

So wurden der Betreiber, Ralf Otto und er sich schnell einig. Das persönliche Lieblingskonzert des Fotografen war übrigens das ausverkaufte von Iron Maiden im Jahr 1982, das er an einem Platz direkt vor der Bühne erlebte. Um auch ein wenig Musikatmosphäre in die Wunderbar zu bringen, wurden passende Musikstücke der fotografierten Künstler dezent im Hintergrund gespielt. Ralf Otto ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio auf Helmling und seine Bilder zu halten. Er nannte sie eine einzigartige Dokumentation von wichtigen Stücken der Zeitgeschichte und betonte, dass er sehr stolz auf diese einzigartige Ausstellung sei.

Auch der Fotograf selbst erläuterte seine Fotografien. Damals habe er über 1500 Aufnahmen publiziert. Für die Ausstellung suchte er 30 Konzertfotos aus. Bei der analogen Fotografie gab es früher weder Autofokus, Photoshop noch Stabilisatoren. Wegen der oft schwierigen Lichtverhältnisse vor der Bühne war damals echte Handarbeit gefragt, auch später bei der Vergrößerung im Fotolabor, verriet Helmling schmunzelnd.

Zum Abschluss dankte er Otto für die Möglichkeit auszustellen und seiner Frau, die auch damals in Ulm schon an seiner Seite war. Die Fotoausstellung in der Wunderbar Weite Welt ist noch bis zum 15. Mai zu sehen. sr

Weitere Artikelbilder:

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
1 + 0 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X