Zonta Club startet Selfie-Aktion gegen Gewalt

Aktionsflyer Zonta says No – Nein zu Gewalt gegen Frauen.

Der Zonta Club am Taunus beteiligt sich am internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am 25. November, um den Forderungen der Istanbul-Konvention zum Schutz gegen alle Formen von Gewalt und Opfern jeglichen Geschlechts Nachdruck zu verleihen.

Ein besonderer Schwerpunkt der Konvention liegt auf häuslicher Gewalt, insbesondere auf Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Zwischen dem 20. November und 1. Dezember zeigt der Club am Taunus Präsenz in Hofheim, Kelkheim und Eppstein und setzt Zeichen in Orange. Denn noch immer sind viele Punkte der 2011 beschlossenen völkerrechtlich bindenden Übereinkunft des Europarats nicht umgesetzt. Die Zonta Frauen wollen ein starkes Signal gegen Gewalt setzen und laden Passanten an mehreren zentralen Stellen ein, auf einer orangefarbenen Bank oder einem Stuhl für ein Foto oder Selfie Platz zu nehmen und das Bild im Rahmen der Zonta-Aktion in den sozialen Medien unter #zontasaysno oder #zontaclubamtaunus zu posten. „Damit können alle Beteiligten ein starkes Signal gegen Gewalt setzen“, hoffen die Zonta-Frauen aus dem Taunus. In Eppstein stellt Lehrerin Christine Brandt-Kotthaus zwei orangefarbene Stühle vom 22. bis 24. November an der Freiherr-vom-Stein-Schule auf. Die Foto-Aktion läuft jeweils in der zweiten großen Pause. In Hofheim lädt Zonta vom 20. November bis 1. Dezember im medizinischen Versorgungszentrum Dr. Oster ein, Platz zu nehmen. Am Tag gegen Gewalt gegen Frauen, Samstag, 25. November, steht eine orangefarbene Bank von 11 bis 13 Uhr im Chalet am Untertorparkplatz in Hofheim und von 10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz in Kelkheim.

Allein im Main-Taunus-Kreis registrierte die Polizei im vorigen Jahr 411 Fälle häuslicher Gewalt. Das Frauenhaus in Hofheim wird zum großen Teil von Spendern finanziert, zu denen auch der Zonta Club gehört. Seit Jahren fordern die insgesamt 139 Zonta Clubs in Deutschland länder- und ressortübergreifende, von einer zentralen Koordinierungsstelle aus gelenkte Strategien des Gewaltschutzes und der Prävention. Noch immer gibt es weder einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Menschen, noch ein flächendeckendes Hilfesystem für Opfer oder Täter. Es fehlen Plätze in Frauenhäusern und Beratungsstellen und Fortbildungsmöglichkeiten für Berufsgruppen, die mit Opfern von Gewalt und Tätern zu tun bekommen.

Eine Expertenkommission hat festgestellt, dass in Deutschland weder angemessene finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, noch die notwendige Infrastruktur zur Unterstützung von Betroffenen aufgebaut werde. Insbesondere Frauen mit Fluchterfahrung seien in Deutschland nicht ausreichend vor Gewalt geschützt.bpa

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