Offene Tür in Backhaus, Museum und Pfarrscheune

Jürgen Rampelt (re.) holt das fertige Brot aus dem Backofen.Foto: Robert Postweiler

Jürgen Rampelt (re.) holt das fertige Brot aus dem Backofen.Foto: Robert Postweiler

Den Tag des offenen Denkmals nutzten Ausflügler, um in Bremthal beim Heimat- und Geschichtsverein das historische Backhaus samt Ofen in Betrieb zu erleben, in Ehlhalten einen Einblick in die Pfarrscheune zu erhalten oder auf der Burg bei der jährlichen Kräuterernte im Altangarten zu helfen (siehe Bericht Seite 7)und den Herbstmarkt im Burghof zu genießen.

In Bremthal war schon lange vor Öffnung des mit Holz befeuerten Steinbackofens Betrieb. Unter vielen neugierigen Blicken öffnete Jürgen Rampelt um die Mittagszeit die gusseiserne Ofenluke und holte die dampfenden Brotlaibe mit einem Schieber heraus. Der frühere Lebensmitteltechniker aus Ehlhalten gehört wie die Bremthaler Bäckermeisterin Thea Spahn der neuen Backhaus-Gruppe des Heimat- und Geschichtsvereins an. Den Tag des offenen Denkmals nutzte der Verein, um den frisch renovierten Ofen vorzuführen und auf sein Jubiläum hinzuweisen, das er am 24. Oktober feiert. Vorsitzender Helmut Kleindienst war begeistert von der guten Resonanz und verzeichnete etliche Neueintritte, darunter einige aus der neuen Back-Gruppe. „Sogar drei Jugendliche wollen dem Verein beitreten“, freute er sich.

Die Mitglieder schenkten im Museum Kaffee aus. Dazu gab es frisch gebackenen Kuchen. Weil der Platz im Museum nicht ausreichte, hatten die Vereinsmitglieder Tische und Bänke auf dem Hof der Verwaltungsstelle aufgestellt.

In Ehlhalten folgten etwa 30 Besucher der Einladung zur Pfarrscheune, wie die Ehlhaltener liebevoll ihr Gemeindehaus nennen.

Bei Kaffee und Kuchen lauschten die Gäste den Ausführungen von Orstvorsteherin Martina Smolorz und Ernst-Dieter Racky über das historische Gebäude und seine Wiederbelebung als katholisches Gemeindehaus mit Stadtteilbücherei. Die ehemalige Scheune, die ursprünglich zum Hof an der Gräflichen Straße 6 gehörte, stammt laut Inschrift des Balkens über dem Eingang aus dem Jahr 1631. Auch der Bauherr, Michel Jung, ist dort genannt. 1997 begannen die Umbauarbeiten: Viele Freiwillige, rodeten die Freifläche, befreiten sie von Mauern, Bäumen und Wurzelwerk. Schließlich wurde das Fachwerk restauriert, teilweise von Grund auf. Nach Ausbau der Gefache und Aufbau des Dachstuhls wurde 1998 Richtfest und Anfang 1999 Einweihung gefeiert. Seither ist die Pfarrscheune Anlaufpunkt bei vielen Veranstaltungen und wird auch für private Feiern genutzt.

In den Jahren darauf wurden eine Nottreppe und ein Aufzug für Behinderte eingebaut. Inzwischen wurden neue Schäden an der Fassade festgestellt. Sie muss restauriert werden. Die Besucher schauten sich die Fotos und Dokumente der Ausstellung über das erhaltenswerte Kleinod an und blieben noch lange in dem gemütlichen Hof des Hauses sitzen.bpa

Weitere Artikelbilder:

Kommentare

Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben


X