Mehr als 250 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung in den Burghof gefolgt und wurden mit einem Gemeinschaftserlebnis bei herrlichem Wetter belohnt. Das Ambiente auf der Burg hatte im vorigen Jahr auch den Hofheimer und Krifteler Gemeindemitgliedern so gut gefallen, dass sie erneut für eine gemeinsame Messe aller Kirchorte der zum 1. Januar neu gegründeten Pfarrei auf der Burg stimmten. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dagmar Hirtz-Weiser und Martina Smolorz vom Ortsausschuss Ehlhalten haben für die Eppsteiner Zeitung das Ereignis auf der Burg zusammengefasst.
Achtzehn Ministrantinnen und Ministranten zogen mit den Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten sowie Kaplan Fabian Bruns und Pfarrer Helmut Gros feierlich durch die im Burghof dicht gedrängt sitzenden Menschen zum Altar. Unter den Klängen des Projektchores, geleitet durch Bezirkskantor Matthias Braun, und der Bläsergruppe wurde das Thema des Gottesdienstes eingeleitet: „Dich rühmt der Morgen, leise verborgen singt die Schöpfung dir, Gott, ihr Lied.“
Pfarrer Gros eröffnete die „Schöpfungszeit“, die am 1. September beginnt und am 4. Oktober mit dem Festtag des heiligen Franziskus endet. Pastoralreferent Enrico Wagner ging in der Predigt dieses Familiengottesdienstes auf Textzeilen im Römerbrief ein: „Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.“
Er führte aus, dass man bei all den Problemen wie der Klimakrise und der Wetterkatastrophen schon mal stöhnen könne. Das Schöpfungsthema wurde durch die Lieder, immer begleitet durch die Chorstimmen und Instrumente, festlich aufgegriffen und vertieft, etwa bei „Gott in meinem Leben, hautnah himmelweit, öffne mir die Augen für dein buntes Kleid“.
Drei Frauen des neuen Ausschusses „Energie und Umwelt“ lasen die Fürbitten vor.
Nach dem Danklied begrüßte Enrico Wagner als zuständiger Mentor Schwester Gordana Davidovic aus dem Franziskanerorden, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Pastoralreferentin für die nächsten drei Jahre halbtags in der Pfarrei als Pastoralassistentin tätig sein wird; mit der anderen Hälfte ihrer Arbeitszeit ist sie als Pastoralassistentin in der Kroatischen Kirchengemeinde Wiesbaden aktiv.
Pfarrer Helmut Gros stellte Yvonne Giesen als neue Verwaltungsleiterin der Pfarrei vor.
Danach rief Pfarrer Gros zu den Pfarrgemeinderatswahlen am 25. und 26. November auf. Die Wahlbeauftragte Dagmar Hirtz-Weiser schloss sich ihm an und forderte dazu auf, bis zum 7. Oktober Wahlvorschläge zu unterbreiten. Zu wählen sind zwölf Mitglieder des Pfarrgemeinderates, sieben aus der ehemaligen Pfarrei Hofheim-Kriftel und fünf aus der ehemaligen Pfarrei Eppstein. Überdies dankte sie allen, die zum Gelingen des Festgottesdienstes beigetragen haben und bei der Getränke- und Gebäckausgabe das Organisationsteam aus dem Ortsausschuss Eppstein unterstützen. Die Pfarreimesse zeige, ist Hirtz-Weiser überzeugt, dass die neu gegründete Pfarrei auf einem guten gemeinsamen Weg sei.
Ferner lud sie historisch Interessierte ein, nach Beendigung des Gottesdienstes im Burgmuseum einem Vortrag des Eppsteiner Historikers Bertold Picard zu lauschen, der über die Wiedergründung der katholischen Pfarrei Alt-Eppstein vor 175 Jahren sprach; 1848 wurde das heutige Burgmuseum vorübergehend zur Pfarrkirche.
Schließlich verwies sie auf einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hofheim am Patronatstag der Hl. Elisabeth am 19. November – mit einem besonderen Ereignis: Wenn alles gelingt, werde dort eine von der Künstlerin Birgid Helmy gestaltete Elisabeth-Figur auf die Gläubigen warten.
Pfarrer Gros beendete den feierlichen Gottesdienst mit dem Wettersegen und neben Chor und Bläsern fielen die Gemeindemitglieder in das Patronatslied über die heilige Elisabeth ein. Nach dem festlichen Auszug hatten alle Gelegenheit zu angeregten Gesprächen bei Getränken und einem Snack.EZ
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