In den höheren Lagen wie der Mark stürzten auf den ohnehin weitgehend kahl geschlagenen Flächen im Winter auch eigentlich gesunde Lärchen um.
Auf der neugepflanzten Eichenschonung bei Niederjosbach musste ein vom Sturm umgestürzter Baum beseitigt werden. Er hatte den Zaun eingedrückt, der zum Schutz der jungen Eichen während ihrer ersten acht bis zehn Jahre aufgestellt wurde. Inzwischen sei der Zaun repariert, berichtet Lepke. In dem Waldstück oberhalb der Obergasse setzte das Forstamt voriges Frühjahr 6500 Eichen – eine Pflanzaktion für die die Bürgerstiftung unter dem Stichwort „1000 Bäume für den Stadtwald“ Spenden gesammelt hatte. Die Aktion war so erfolgreich, dass am Ende über 6000 Bäume gepflanzt und ein Schutzzaun gestellt wurde. Im Herbst wird dort nachgepflanzt.
Das Frühjahr sei bislang zu trocken, sagt Lepke und freut sich über die Niederschläge Anfang der Woche. Größere Einbußen verzeichnet der Förster noch nicht, weil die Temperaturen niedrig seien und die Feuchtigkeit nicht verdunste.
Zwei Aufforstungsflächen stehen für 2022 im Forstwirtschaftsplan: Im Nonnenwald bei Ehlhalten werden im Herbst Kiefern und Eichen gepflanzt. Eigentlich wollte Lepke Lindensetzlinge bestellen. Doch der Markt für Baumpflanzen sei leer gefegt. In der Mark, wo der Borkenkäferbefall einen Kahlschlag auf der rund 20 Hektar großen Fichtenschonung verursacht hat, wurden bereits im März junge Bäume gesetzt: Vor allem Kiefern, darunter die hochwachsende Höhenkiefer, und Douglasien.
Lärchen, so Lepke, säen sich ausreichend selbst aus. Im Herbst will er Eichen und Roteichen zwischen Kiefern und die natürlich nachwachsenden Fichten setzen. Zuvor müssen die Schutzzäune für die neue Eichenschonung errichtet werden.
In einigen Jahren, wenn die schnell wachsenden Nadelbäume Schatten werfen, könnten dort auch Weißtannen und Buchen gedeihen. Um die Fläche sich selbst zu überlassen, sei sie einfach zu groß, meint Lepke. Ohne Forstwirtschaftliche Planung würde die kahle Kuppe verkrauten und zwischen Brombeerranken Pionierbäume wie Birken, Pappeln und Aspen wachsen. Die „Mark“ solle aber auch in Zukunft als Wirtschaftswald genutzt werden.
Dafür bereite die Stadt derzeit den Boden, selbst wenn die Bäume, die dort einmal wachsen sollen, erst von künftigen Generationen geerntet werden. bpa
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