„Unser Konzept geht auf“, sagt GCC-Vorsitzende Karin Dostal zur Kinderfastnacht, „ die Kinder sind frei, nur die Eltern zahlen Eintritt, der Saal war ausverkauft!“. Die Kinder stürmten die Schminkecke, staunten bei den Auftritten der Garden und versuchten ihr Geschick bei Eierlauf oder Brezel schnappen und hatten auf und vor der Bühne jede Menge Spaß.
Jetzt bereitet sich der Traditionsverein im närrischen Jubiläumsjahr „4x11 Jahre“ auf das große Finale am Fastnachtswochenende vor – diesmal sogar mit geistlichem Segen: Pater Anto Batinic von der katholischen Pfarrei St. Elisabeth übernahm die Aufgabe, den neu gestalteten Komitee-Wagen einzusegnen. Dazu hatte er sich eine Andacht in Reimform ausgedacht: „Mensch sein und werden, fröhlich und bunt, mit Alaaf und Helau, das hält gesund.“ Die Geschichte des GCC und die Aufgaben des Komitee-Wagens ließ er sich ausführlich erklären. „Wir haben uns sehr gefreut, dass Pater Anto unsere Bitte mit so viel Begeisterung aufgegriffen hat“, sagte GCC-Vorsitzende Karin Dostal. Die Idee, den neuen Komitee-Wagen zu segnen, entstand noch während der Planungsphase.
Ausgeführt wurden die Arbeiten für den neuen Aufbau von Handwerksbetrieben in der Region: Eine Schreinerei aus Idstein baute die wetterfesten Platten passgenau auf das vorhandene Chassis auf, die Folierung in den Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot-Gelb und mit dem Schriftzug des GCC übernahm eine Firma für Folienwerbung aus Oberjosbach.
Seine Jungfernfahrt tritt der Komitee-Wagen samt Elferrat und Senatoren am Samstag beim Fastnachtszug in Schloßborn an. Der Karnevalverein „Schloßborner Krautköpp“ von 1910 organisiert ihn nur alle fünf Jahre. Dieses Jahr ist es wieder soweit und der GCC ist dabei.
Am Rosenmontag geht es, wie jedes Jahr, zum befreundeten Fischbacher Carnevalverein. Höhepunkt und Abschluss der aktuellen Fastnachtszeit ist am Dienstag beim eigenen Umzug in Niederjosbach. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Auch an die vielen Kinder am Zugrand wurde gedacht und kiloweise Süßigkeiten eingekauft.
Zum Finale: Drei Umzüge und eine Prunksitzung
Neben Elferrat und Senatoren sind in diesem Jahr auch die Magistratsmitglieder samt Bürgermeister und Erste Stadträtin Gäste auf dem Komitee-Wagen. Ihr langjähriges Gefährt, der treue Borgward der Ehlhaltener Feuerwehr, hat technische Probleme. Seit zwei Jahren sucht der Ehlhaltener Feuerwehrverein schon nach einer geeigneten Scheune oder großen Garage für den über 65 Jahre alten Oldtimer und will dieses Jahr seine Suche intensivieren. Denn nun muss das historische Fahrzeug auch noch dringend gewartet werden, damit es weiter für Sonderfahrten wie Jubiläen oder den Fastnachtsumzug zur Verfügung steht. Dafür brauchen die Tüftler Platz.
Am Sonntag ist der GCC gleich zweimal unterwegs: Nach dem Fastnachtsumzug in Schloßborn geht es für die Garden in die Umkleidekabine für ihre wichtigsten Auftritte der Kampagne bei der Jubiläums-Prunksitzung des GCC am Sonntagabend im Vereinssaal. Die Karten sind fast ausverkauft, sagt Dostal. An der Abendkasse gibt es noch ein paar Restkarten. Das Programm sei wieder ausgewogen: Mit Büttenreden, Gesangseinlagen und Garde-Auftritten. Zum ersten Mal dabei seien diesmal die befreundeten „Rheinlandsterne“, die mit Garde- und Schautänzen begeistern.
Dieses Jahr gelten auch beim Fastnachtszug in Niederjosbach höhere Sicherheitsauflagen. So werden sämtliche Zufahrten, selbst winzige Stichstraßen wie „Am Josbach“, abgesperrt. „Wir sind froh über die Unterstützung der Stadt und vor allem aus dem Bauamt“, sagt Dostal, denn von dort kommen etliche Fahrzeuge und Fahrer für die Sperrungen. Aber auch die Eppsteiner Firmen MB Baumdienste und Gartenbauer Frank Forst stellen Fahrzeuge und Fahrer zur Verfügung.
Zugmarschall Roman Sickenberger ist froh über diese Unterstützung: „Unsere aktiven Fastnachter laufen in den Garden mit oder sind als Zugbegleiter für die großen Wagen beim Umzug dabei, damit sind unsere personellen Kapazitäten erschöpft.“
28 Gruppen und Fahrzeuge sind für Dienstag angemeldet, darunter etliche Traktoren und Unimogs mit Anhängern oder Aufbauten. Die werden von je zwei Helferinnen oder Helfern, erkennbar an neonfarbenen Warnwesten, begleitet. Jetzt sucht der Verein noch sieben oder acht Menschen, die sich bereit erklären, an den Absperrgittern entlang des Zugwegs darauf zu achten, dass diese beachtet werden. Das sei Teil des neuen Sicherheitskonzepts.
„Prima wäre es, wenn sich Anwohner des Zugweges dafür melden würden“, sagt Sickenberger. „Sie haben keine Anfahrt und wenig Aufwand und könnten uns dabei sehr unterstützen.“ Infos dazu gibt es per E-Mail an: vorstand[at]gcc-ev.de[dot]bpa
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