DRK-Kinderhaus heißt jetzt offiziell „Glühwürmchen“

Esther Bulgrin, Sabine Filok, Sandra Droll, Sabine Mushake, Martin Menke, Silke Racky und Cordula Ostheimer wechselten die Flagge des bisherigen Montessori-Kinderhauses zum neuen Träger DRK Familiendienste.Foto: DRK

Seit voriger Woche weht eine neue Fahne vor der Kindertagesstätte in Ehlhalten, gemeinsam aufgestellt von Eltern, Kindern und dem DRK, vertreten durch Sabine Mushake, Geschäftsführerin des neuen Trägers, der DRK Main-Taunus Familiendienste.

Das DRK wurde offiziell als neuer Träger begrüßt und der bisherige Vorstand des Trägervereins feierlich verabschiedet. Die rot-weiße Fahne zeigt das Emblem des neuen Trägers und die sieben ethischen Grundsätze des DRK.

Erste Stadträtin Sabine Bergold blickte als Sozialdezernentin der Stadt auf die Geschichte der Einrichtung in Ehlhalten zurück und brachte zum Einstand der neuen Trägerschaft Straßenkreide, Fingerfarben, Seifenblasen und Luftballons für die Kinder mit. Bis 1999 betrieb die Stadt dort den städtischen Kindergarten „Ringelsocke“. Dann übernahm der Montessori-Verein den Kindergarten und verlegte das Montessori-Haus von Vockenhausen nach Ehlhalten. Anfang April wechselte die Trägerschaft erneut. Wie berichtet, übernahmen die Familiendienste mit Sitz in Kelkheim die Kita – Nach der Krippeneinrichtung Zwergenburg in Niederjosbach und der Natur-Kita in Vockenhausen die dritte Kindertagesstätte des DRK in Eppstein.

Sabine Mushake freute sich „über den gelungenen Wechsel“. Rund eineinhalb Jahre habe man ihn vorbereitet. Während der Corona-Pandemie sei deutlich geworden, dass die enormen Anforderungen für die Leitung einer Kita-Einrichtung ehrenamtlich nicht mehr zu leisten seien. Der Trägerwechsel wurde schließlich einstimmig in der Mitgliederversammlung der Montessori Fördergemeinschaft beschlossen.

Für Eltern und Kinder geht er auch einher mit einem Namenswechsel: Seit Wochen beschäftigen sich die Kinder bereits mit dem Thema „Käfer“ und übten für den kleinen Festakt ein Lied ein. Im Kreis stehend verkündeten sie schließlich im Chor den neuen Namen „Glühwürmchen“. Er stehe für den neuen, naturnahen Ansatz, der das Montessori-Konzept ergänze, erläuterte die Leiterin der Kita, Sandra Droll. „Glühwürmchen“, so Droll, „haben etwas Magisches an sich, und sie leuchten nicht nur für sich, sondern auch für andere.“ Somit stehe das Leuchten auch für das Miteinander, denn die Kinder helfen sich gegenseitig. Der Montessori-Grundsatz „hilf mir, es selbst zu tun“, gelte nach wie vor. Auch die für Montessori typischen Materialien für ganzheitliches Lernen gehören weiterhin zum Konzept. Dass die Nähe zur Natur intensiv genutzt wird, liegt aus Drolls Sicht auf der Hand: Wiesen, Bach und Wald liegen quasi vor der Haustür. Zweimal wöchentlich stehe deshalb ein Waldtag auf dem Programm.

Durch die Änderung des Konzepts fallen die bisher für die Montessori-Pädagogik erhobenen Zusatzbeiträge für Eltern weg. Die Gebühren richten sich nun nach den städtischen Vorgaben. Die sind allerdings auf eine Gruppenstärke von 25 Kindern ausgerichtet, aktuell gilt die Betriebserlaubnis für zwei Gruppen mit je 20 Kindern. Außerdem seien die Kosten für Sachausgaben gestiegen, sagte Bergold. Für die Stadt bedeutet das Mehrausgaben in Höhe von 125 000 Euro

Mushake lobte das Engagement des Teams. Denn Fachkräftemangel und hohe Krankenstände seien ein Problem in vielen Kindertagesstätten. Derzeit aktualisieren die Familiendienste die sogenannten Schutzkonzepte bis 2024. Dabei sei jede Einrichtung individuell zu betrachten, „denn beim Naturkindergarten für gut 20 Kinder oder bei der Kita ,Glühwürmchen’ mit 40 Plätzen sieht so ein Konzept anders aus als für eine große Einrichtung mit vier und mehr Gruppen“, führte Mushake aus. bpa

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