Nach einer defensiven Anfangsviertelstunde, in der die DJK ordentlich Druck machte, setzte der Techniker im Sturm des TuS das erste Ausrufezeichen: Robert Jettich traf in der 23. Minute sehenswert zur 1:0-Führung und die Tribüne war sofort elektrisiert.
Auf den Tribünen der Lochberg-Arena herrschte beste Stimmung: zahlreiche Zuschauer, ein frühes Tor, kühles Bier am Tresen und strahlender Sonnenschein. „Die Stimmung war fast so gut wie beim Europokalsieg der Eintracht – wer da nicht gut gelaunt war, stand wohl am falschen Platz“, scherzte TuS-Spieler Nicolai Brack auf der Bank.
Dann der kleine Dämpfer: ein unglücklicher Abwehrversuch und der Ball landete im eigenen Netz. Der Ausgleich war die Initialzündung – ab jetzt waren alle Akteure des TuS endgültig im Spiel.
Hinten überzeugte Capitano Maxi Bicer mit Ruhe und Übersicht, löste Drucksituationen souverän und brachte den Ball sicher zum Mitspieler. Im Mittelfeld zogen die beiden Strategen die Fäden: „Bernie“ Matze Bernert und Oldie Pavel Yordanov (36) lenkten das Spiel fast nach Belieben. Vorne sorgte das Sturmtrio Tobi Haese, Robert Jetich und Leon Köhler immer wieder für gefährliche Nadelstiche.
Dann kam Pavels großer Auftritt: eine spontane Eckballvariante, bei der Bernie kurz kam und ihm den Ball in den Lauf legte. Pavel nahm Maß und schlenzte die Kugel mit viel Gefühl direkt ins lange Eck: 50. Minute, Traumtor! Ein echter Gänsehautmoment, der zeigte, wie schön Fußball sein kann.
Wieder standen die Strategen des TuS im Mittelpunkt, denn nur fünf Minuten später kombinierten sie sich durchs Mittelfeld. Pavel setzte mit einem sehenswerten Hackenpass die gegnerische Viererkette matt und spielte Robert direkt in die Füße. Der blieb eiskalt, legte den Ball am Keeper vorbei und schob ein. In der 61. Minute schnürte Robert seinen Dreierpack und krönte sich zum „Man of the Match“.
Danach beruhigte sich das Spiel etwas, bis in der Schlussphase (81. Minute) die Gäste eine kurze Unachtsamkeit ausnutzten. Mit schnellem Kurzpassspiel kombinierten sie sich durch und TuS-Torwart Joe Seiffen mussten den Ball noch einmal aus dem eigenen Netz holen. An den drei Punkten änderte das nichts – 4:2, verdienter Heimsieg und gelungener Auftakt ins erste Heimspiel der Saison.
Nach Abpfiff versammelte Coach Jens Klische die Jungs, lobte die geschlossene Teamleistung und betonte, dass der Sieg die Belohnung für eine starke Vorbereitung war. Mit einem Augenzwinkern erinnerte er auch daran, dass Siege nur als Team möglich sind – „selbst wenn die Bank mal schmollt“.
So endete der Fußball-Sonntag beim TuS, der alles hatte: Tore, Spannung, gute Laune. Fazit des Vereins: starker Einstand, großartige Fans, und wenn es so weitergeht, wird die Lochberg-Arena bald zum festen Sonntagsziel für alle Fußballfreunde.
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