Unterlagen für Bikepark in Vockenhausen liegen jetzt beim Kreis

Kinder und Jugendliche wünschen sich einen Bikepark in Eppstein. Foto: pixabay.com

Vor drei Jahren, mitten während der Pandemie, wandten sich einige engagierte Eltern in einer E-Mail an die Stadt mit der Bitte um ein geeignetes Gelände für einen Bike-Parcours für ihre Kinder, möglichst in Vockenhausen.

Die Antwort war vielversprechend: Die Stadt wolle fünf potenzielle Grundstücke, die dafür in Frage kommen, untersuchen. Inzwischen hat sich die Bürgerinitiative „Jugend in Eppstein“ mit Kindern, Jugendlichen und Eltern gebildet, die eine solche Anlage in Eigenregie anlegen und betreuen würde. Außerdem gab es einige Vorschläge, viele Gespräche und etliche Treffen mit der Bürgerinitiative, aber auch mit verschiedenen Eigentümern, Anliegern und dem Main-Taunus-Kreis als Genehmigungsbehörde.

„Nun ist es fast soweit“, macht Bürgermeister Alexander Simon den Jugendlichen neue Hoffnung. Wie er auf Anfrage der Eppsteiner Zeitung mitteilte, will die Stadt den Jugendlichen ein rund 1500 Quadratmeter großes städtisches Gelände unterhalb des Sportplatzes Am Bienroth kostenlos zur Verfügung stellen.

Für das Areal, das über den Eppenhainer Weg zugänglich ist, gibt es noch keinen Bebauungsplan. Die Verwaltung habe deshalb in den vergangenen Monaten einige vom Main-Taunus-Kreis geforderte Gutachten anfertigen lassen und rechtliche und sachliche Fragen geklärt. So wurden in einer faunistischen Untersuchung die Lebensstätten einiger Brutvögel und geschützter Tierarten untersucht und eine landschaftspflegerische Beschreibung des Geländes vorgenommen.

Hindernisse oder gesetzliche Verbote gingen aus diesen Gutachten nicht hervor, betonte Simon. Auch mit den Anwohnern habe man Gespräche geführt und mit allen Beteiligten einen „guten Kompromiss“ gefunden, damit das Gelände zunächst für eine etwa einjährige Testphase als Bikepark genutzt werden könne. Zurzeit stimme die Stadt die Details mit dem Main-Taunus-Kreis ab, zumindest für diese zeitlich begrenzte Zwischenlösung. Für eine langfristige Anlage müsse ein mehrjähriges Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden, sagte Simon.

Auch Mandy Tylak-Trapp von der Bürgerinitiative hofft, dass das lange Warten ein Ende hat. „Allein in unserer Initiative wollen mindestens ein Dutzend Jugendliche endlich loslegen“, sagte die Mutter eines 14-Jährigen, in dessen Klasse, der neuen R8b der Freiherr-vom-Stein-Schule, nahezu alle Jungs begeisterte Biker sind. „Zurzeit machen sie den Wald unsicher, das ist weder für uns, noch aus Sicht des Försters eine Lösung“, sagte sie.

Das Gelände wollen die Jugendlichen mit Hilfe ihrer Eltern so anlegen, dass es jederzeit umgestaltet oder wieder planiert werden kann. „Wir wollen eine möglichst natürliche Bebauung“, betont Tylak-Trapp. Die Schanzen und Rampen sollen mit gestampfter Erde gebaut werden.

Die Stadt setze bei diesem Projekt bewusst auf die Beteiligung der Initiative und sei dafür sehr dankbar, so Simon, denn Kinder und Jugendliche sähen die Dinge mit einem anderen Blick als Erwachsene.

Parallel zum Genehmigungsantrag beim Kreis arbeitet die Stadt einen Vertragsentwurf aus, der die Nutzung klärt und die Öffnungszeiten festlegt, zu denen der Bikepark genutzt werden darf. Das sei ein wichtiges Zugeständnis zum Schutz der Anwohner, betonte Simon, und nehme die Jugendlichen mit in die Verantwortung. Er kündigte an, dass es im Laufe der Testphase weitere Gespräche mit allen Beteiligten geben werde. bpa

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