Spendierfreude zwischen Orient und Okzident

Winzerin Katrin Wind erklärte den Gästen an der festlichen Tafel die Weinauswahl.

Schon im Frühjahr stand fest, dass das Team „Frauen kochen“ unter der Regie von Heike Ulmer die Bewirtung für den Fundraisingabend im Herbst übernehmen würde. Leichte, kleine Gerichte aus dem Mittelmeerraum wollten sie zubereiten und gaben als Thema „Zwischen Orient und Okzident“ vor.

An den fünf Kochkursabenden zwischen Mai und September wurde viel gekocht, ausprobiert, verkostet, für gut geheißen oder auch verworfen. Im Oktober stand die Speisenfolge endlich fest.

Nun galt es, für 48 Personen zu planen. Weckgläschen wurden geordert, kleine Porzellanlöffel besorgt. Ein extra Kühlschrank und ein Pavillon wurden vor der Küchentür aufgestellt, um Platz für die vielen Teller zu schaffen, extra Kochplatten standen für die vielen Töpfe bereit. Und dann natürlich die vielen Zutaten! Lammhackfleisch, Granatäpfel, Ajwar, Knoblauch, Salzzitronen, allein ein Kilo glatte Petersilie, und nicht zu vergessen die Gewürze: Baharat, Cumin, Dukkah, Harissa, Koriander, Zatar.

Am Donnerstagnachmittag fanden sich die Teilnehmerinnen des Koch-Teams im Gemeindezentrum ein, um vorzubereiten, was schon zwei Tage vorher möglich war. Am Freitag trafen sich die Frauen um 10 Uhr wieder, um zu schneiden, mixen, kochen und zu braten. Einen Tag lang und fast die halbe Nacht. Pause machten sie lediglich für eine Stunde um die Mittagszeit. Ein starkes Team von sieben Frauen bereitete ein wundervolles, fünfgängiges Menü, für das es am Ende begeisterten Applaus gab. Sechs Jugendliche übernahmen den Service und agierten dabei so umsichtig, freundlich und zurückhaltend, dass es auch für sie am Ende viel Beifall gab. Zudem wurde ihre Arbeit mit einem gut gefüllten Körbchen voller Trinkgeld belohnt.

Katrin Wind aus Arzheim in der Pfalz, eine Senkrechtstarterin unter den Winzern mit zahlreichen Auszeichnungen für ihre hervorragenden Weine, brachte eine Auswahl an Weinen mit, die das Menü begleiteten. Sie hat ihr Handwerk in Geisenheim gelernt und übernahm das Weingut von ihrem Vater.

Der Weinbau, ehemals eher als Nebenerwerb betrieben, wird nun mit großem Engagement und einem sicheren Gespür für exzellente Qualität geführt. Katrin Wind arbeitet mit besten Zutaten: Eichenfässer aus Frankreich, Spätburgunderreben aus dem Burgund. Die Trauben werden handverlesen und mit großer Sorgfalt ausgebaut. Ihre Begeisterung für ihre Arbeit war ihr anzumerken.

Gutes Essen, guter Wein, gute Gespräche und bei allem die Freude darüber, was in einer funktionierenden Gemeinschaft alles gelingen kann – das garantierte den Stifterinnen und Stiftern einen rundum gelungenen Abend. Das Ergebnis der an diesem Abend gesammelten Zustiftungen kann als Zeichen der Zufriedenheit verstanden werden: Es kamen 11 000 Euro zusammen.EZ

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