MFE und Bürgerstiftung wollen Vereine besser vernetzen

Christina Cantzler, Philip Sladdin und Hermann May (v.li.) suchen Mitstreiter. Foto: bpa

Bürgerstiftung und der Verein Miteinander-Füreinander-Eppstein (MFE) haben ähnliche Ziele und ähnliche Probleme: Beide Organisationen engagieren sich für ihre Mitmenschen und beiden fehlen Helfer, vor allem junge Menschen, die mit neuen Ideen frischen Wind bringen.

„Bei uns steht, wie bei vielen anderen Organisationen ein Generationswechsel an,“ sind sich die Stiftungsvorsitzende Christina Cantzler und MFE-Vorstand Hermann May einig. Statt in Konkurrenz zueinander zu gehen suchen die beiden den Schulterschluss, um gemeinsam handeln zu können. „Wir wollen einander nicht die Aufgaben streitig machen“, betont Cantzler, „sondern die Kommunikation untereinander verbessern.

Deshalb luden sie zu einem Runden Tisch für „sozial engagierte Organisationen“ in Eppstein ein. Die Idee stammte, so die beiden Vorsitzenden, von MFE-Neuzugang Philip Sladdin. Der 57-jährige Frühruheständler wohnt seit 25 Jahren in Eppstein und wurde über einen Aufruf des MFE in der Eppsteiner Zeitung auf den Nachbarschaftshilfe-Verein aufmerksam. Seine Mutter in Großbritannien erhalte Hilfe von einem ähnlichen Verein, deshalb knüpfte er den Kontakt und unterstützt seitdem den Vorsitzenden Hermann May, der sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand zurückziehen will. Er sei zwar häufig mit seiner Frau auf Reisen, erzählt Sladdin, trotzdem bleibe Zeit genug, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Der Einladung zum Treffen folgten Mitglieder des Lions Clubs, des Asylkreises, der katholischen Kirche, der Talkirchengemeinde, des Familientreffs sowie die städtische Jugendarbeiterin Maike Baxa und Sozialdezernentin Sabine Bergold, die auch den Zonta Club vertrat. Einige andere wie die Bremthaler Emmausgemeinde und die Jugendfeuerwehren hätten die Initiatoren auch noch gern im Boot.

„Wir müssen uns untereinander besser vernetzen und unsere jeweiligen Angebote mehr ins Bewusstsein der Eppsteiner rücken“, formuliert Christina Cantzler die Ziele des neuen Runden Tisch. Erste gemeinsame Aktion könnte ein Vereinstag sein, bei dem sich die sozial engagierten Vereine und Organisationen mit ihren Hilfsangeboten vorstellen können.

„Wir haben vielleicht keine jugendlichen Mitglieder“, führt Cantzler aus, „aber wir könnten Preise stiften, zum Beispiel für einen Umwelttag oder ein soziales Projekt“, führt Cantzler aus. „Und wir helfen nicht nur Senioren mit Fahrdiensten oder bei einfachen Reparaturen“, sagte May, „sondern auch alleinerziehenden Müttern und gern auch jungen Menschen, bei allem, was unter Nachbarschaftshilfe fällt.“ In der Pandemie habe sich gezeigt, dass solche Nachbarschaftshilfe auch ohne Verein organisiert werden kann. „Aber bei uns sind die Helfer während ihres Einsatzes über den Verein versichert, das ist ein echter Vorteil“, sagt May.

Er möchte in den kommenden Wochen die Kontakte zu Schulen und Alteneinrichtungen auffrischen. In der Seniorenresidenz zum Beispiel leisteten die MFE-Helferinnen früher regelmäßig Besuchsdienste, in der Schule waren Freiwillige bei der Hausaufgabenhilfe eingesetzt. Mit zunehmendem Alter wurde vielen Helfern vor allem der Einsatz in der Schule zu anstrengend.

Zurzeit werden an der Freiherr-vom-Stein-Schule dringend Helfer gesucht, die mit den ukrainischen Schülerinnen und Schülern Lesen üben, weiß Christina Cantzler. Als Leiterin der Stadtbibliothek hatte die Schule bei ihr angefragt und sie leitet sie nun an den MFE weiter und hofft, dass sich neue, vielleicht auch jüngere Helfer auf die Herausforderung einlassen.

Aber auch sozial engagierte Vereine sind eingeladen, sich über die Internetseite des MFE, www.mfe-eppstein.de, zu melden, wenn sie am Runden Tisch teilnehmen wollen. bpa

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