Guido Ernst wieder mit viel Hilfsgepäck auf dem Weg nach Kenia

Guido Ernst (r.) vom Freundeskreis St. Luke’s hilft bei der Essensausgabe an Baharini Primary School in Kenia.Foto: privat

Im Januar ging es für Guido Ernst, dem Ersten Vorsitzenden des Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke’s, wieder nach Kenia. Zu seiner Freude mit „großem Gepäck“, denn dank der Fluggesellschaft Condor, die Mombasa wieder anfliegt, konnten 100 Kilogramm Hilfsgepäck mitfliegen.

Mindestens 100 Kilogramm „wog“ auch die Liste seines Besuchsprogramms.

Oberste Priorität hatte das Health Center in Kanamai (HC), wo nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause der „freie Behandlungstag“ erstmals wieder stattfinden konnte. Für die Vorbereitungen hatten Ernst und das HC-Team vor Ort fünf Tage Zeit. Ausreichend, wenn alles planmäßig läuft, herausfordernd, wenn die ein oder andere Instandhaltungsmaßnahme noch nicht erledigt ist oder es an anderer Stelle – wie bei dem Zeiss Primostar Mikroskop – klemmt. Dank fleißiger Handwerker und des Erfindergeistes von Ernst wurde die Herausforderung gemeistert. Mehr als 870 Menschen wurden am 28. Januar medizinisch versorgt.

Nicht mehr wegdenken mag sich Ernst das Feeding Programm, dessen Finanzierung vom Freundeskreis zu Beginn der Pandemie beschlossen wurde. Mit einem Nahrungsmittelpaket aus Maismehl, Bohnen, Zucker und Speiseöl werden im HC die Ärmsten, meist in Lehmhütten wohnenden Menschen, regelmäßig versorgt. „Für die mittellosen Menschen in der anhaltend schlechten Entwicklung des Weltgeschehens ist das überlebensnotwendig!“, mahnt Guido Ernst.

Ebenfalls im HC werden die Wheel Chairs an gehbeeinträchtigte Menschen übergeben. Dieses Projekt – ein Herzensprojekt von Guido Ernst – finanziert Rollstühle, die von Menschen mit Beeinträchtigungen im Workshop Bombululu individuell hergestellt werden. Einen Tag vor Weihnachten durften drei teils schwerstgehbeeinträchtigte junge Frauen ihren Wheel Chair in Empfang nehmen. Wer einmal dabei war, der erlebt, so Ernst „einen Moment, der betroffen und demütig macht.“

An der Baharini Primary School (BPS) in Maweni, wo der Freundeskreis seit vielen Jahren die Schulspeisung finanziert, hat Ernst erfahren, dass durch eine Neuordnung des Schulsystems in Kürze weitere 300 Schüler dazukommen. Statt der aktuell rund 1 900 stehen dann 2 200 Kinder geduldig für ihre tägliche warme Mahlzeit an. Man stelle sich diese Zahl an der Comenius-Schule vor, so Ernst, der sich immer gerne an der Essensausgabe beteiligt.

Die beiden jüngsten Freundeskreis-Projekte, die Marianist Education in Bombululu und Ukunda, sind für Ernst bei jedem Besuch ein perfektes Beispiel, wie Hilfe zur Selbsthilfe funktionieren kann. Das Konzept und die gesamte Organisation der Lehranstalt sind vorbildlich und die Erfolge der Studenten beeindruckend. Der Freundeskreis bringt sich hier durch zeitlich begrenzte Unterstützung beim Aufbau neuer Unterrichtsklassen ein und vergibt Stipendien für förderungswürdige junge Menschen. Zum Aufbau weiterer Unterrichtsklassen fanden erste Gespräche statt.

Mit seinem „Reisetagebuch“, das auf www.freundeskreis-ostafrikahilfe.de unter Aktuelles veröffentlicht ist, möchte Ernst anderen das Leben der Menschen in Kenia näherbringen und zeigen, dass sich jeder Cent und jede Unterstützung lohnen, denn ohne die Unterstützung durch Sach- und Geldspenden wären all diese Projekte nicht denkbar. Er bedankt sich im Namen des gesamten Vorstandes – allen voran im Namen von Günder Dr. Hans Meisemann – und stellvertretend für die Menschen in Kenia mit einem herzlichen „Asante Sana“.

Seine Bitte: „Helfen Sie dem Freundeskreis auch in Zukunft, lassen Sie uns gemeinsam dem Motto des Freundeskreises ,Leben retten, Leben erhalten, Leben eine Chance geben’ noch viele Jahre gerecht werden.“

Das Spendenkonto Freundeskreis Ostafrika e.V. hat die IBAN: DE96 5105 0015 0225 0372 80 bei der Nassauischen Sparkasse. Eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt wird bei Angabe des Namens und der Adresse erteilt. Der Verein freut sich auch über jedes neue Mitglied.

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