Goldbach schillerte in vielen Farben

Bis zu seiner Umlegung 1968 rauschte der Datten- oder Goldbach an der Hauptstraße entlang. Zu den Häusern führten Stege.Foto: Wolf Zimmermann 1966

Ziegenleder, Rinds- oder Schafsleder zum Anfassen liegen schon bereit. Am Sonntag, 21. Mai, öffnet im Burgmuseum die Sonderausstellung „Die Tochter des Rotgerbers“ über das Ledergewerbe in Vockenhausen.

Der heutige Eppsteiner Stadtteil Vockenhausen hat eine lange Tradition in der Lederverarbeitung. Der Dattenbach, in Vockenhausen auch Goldbach genannt, lieferte Energie für die Mühlen und bot zusätzliche Möglichkeiten zum Broterwerb. Die Wasserräder drehten sich an den Mühlbächen, die vom Hauptbach abzweigten. „Viele können sich noch daran erinnern, dass der Goldbach einmal entlang der Hauptstraße floss, und die Grundstücke über Brücken erreichbar waren“, erzählt Museumsleiterin Monika Rohde-Reith. So sind in der Ausstellung alte Fotos und Erinnerungen zusammengetragen. Auch Untersuchungen zur Wasserqualität sind aufgezeigt, denn der Betrieb von Gerbereien und Farbmühlen war aufgrund der Verwendung giftiger Substanzen mit hohen Risiken für Umwelt und Gesundheit verbunden. „Wenn gefärbt wurde, schillerte der Bach, je nachdem, in welcher Farbe gerade gefärbt wurde“, berichten Zeitzeugen.

Zur Eröffnung um 15 Uhr sind Interessierte ins Burgmuseum eingeladen. Am Internationalen Museumstag ist der Eintritt zur Burg und ins Museum frei. Die Sonderausstellung ist bis zum 3. Oktober zu sehen.rr

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