Bad Sodener Handchirurgie: Expertentelefon zu Nervenkompressionen

Montag, 1. März 2021 - 12:30 - 13:30

Am 1. März veranstaltet die Handchirurgische Klinik am Krankenhaus Bad Soden eine Telefonaktion für Menschen, die unter Gefühlsstörungen, Schmerzen oder Lähmungserscheinungen an der Hand leiden. Anlass ist der bundesweite „Tag der Hand“, zu dem die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie jährlich aufruft. Von 12.30 bis 13.30 Uhr geben der Chefarzt der Klinik, Dr. Olaf Wölfle, und Oberarzt Dr. Emmanouil Nichlos am Telefon unter (0 61 96) 65-7870/-7871 Ratschläge, was bei einer Nervenkompression im Bereich des Armes oder Handgelenks am besten zu tun ist. „Wichtig ist es, die Symptome rechtzeitig zu behandeln, damit es nicht zu einer dauerhaften Schädigung des eingeengten Nervs kommt“, betont der handchirurgische Chefarzt Dr. Olaf Wölfle.

Ein deutlich zunehmender Anteil der Bevölkerung leidet unter Nervenkompressionssyndromen, die als „Karpaltunnelsyndrom“, „Ulnaris-Rinnen-Syndrom“ oder „distales Ulnaris-Kompressionssyndrom“ vom Arzt diagnostiziert werden. Eine Nervenkompression kann durch starke mechanische Belastungen oder vorangegangene Verletzungen entstehen, aber auch durch knöcherne Auswüchse, rheumatische Erkrankungen oder Entzündungen. Der verstärkte Druck in den Engstellen verursacht Schmerzen, Taubheit und Kribbeln; durch die eingeschränkte Versorgung der Muskeln sind im Verlauf auch Lähmungserscheinungen und Muskelschwund möglich.

Die Hand ist ein echtes „Multitool“: Sie kann greifen, heben, halten und weist dabei filigranste und komplexeste anatomischen Strukturen auf. Wie wichtig das Werkzeug „Hand“ bei alltäglichen Verrichtungen ist, erkennen Betroffene häufig erst, wenn diese Probleme macht. Mit einem kleinen ambulanten Eingriff in schonender lokaler Betäubung, bei dem beispielsweise ein eingeengter Nerv oder eine Sehne befreit werden, können Handchirurgen das Problem in der Regel beheben.



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