Sechs Varianten für neuen Radweg

Übersicht und Planungsstand der sechs Varianten für einen Rad- und Gehweg zwischen Eppstein und Bremthal.Grafik: Stadt Eppstein/Fischer Teamplan

Übersicht und Planungsstand der sechs Varianten für einen Rad- und Gehweg zwischen Eppstein und Bremthal.Grafik: Stadt Eppstein/Fischer Teamplan

Gute Nachrichten für Eppsteins Fahrradfahrer. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses legte der Magistrat einen Zwischenbericht für den Radweg zwischen Eppstein und Bremthal vor mit der Zielsetzung, Mitte 2027 mit der Entwurfsplanung für den Rad- und Gehweg zu beginnen.

Das Ingenieurbüro Fischer Teamplan legte den Ausschussmitgliedern eine Übersicht mit sechs möglichen Trassenvarianten vor und erläuterte das weitere planungsrechtliche Vorgehen.

In den kommenden Monaten prüfe das Büro sämtliche Varianten. Die Planung sei herausfordernd, machte Diplom-Ingenieur Ralf Sebastian deutlich, weil es auf der Strecke mehrere Engstellen wegen vorhandener Brückenbauwerke, der Bundesstraße 455, der Bahnstrecke und weiterer Bahnanlagen gibt. Zudem grenzen zwei naturschutzrechtlich geschützte Flora-Fauna-Habitate an das Planungsgebiet an.

Auch den Daisbach, einen Tunnelrettungsplatz und die Planungen für ein zwischen Eppstein und Bremthal anzulegendes Hochwasserrückhaltebecken gilt es zu beachten. Die sechs Trassenvarianten verlaufen teilweise entlang der Bundesstraße, in den Wiesen oder auch jenseits der Bahnlinie.

Zwei der möglichen Varianten verlaufen nördlich der B455, also entlang der Felswand. Für diese Varianten schlagen die Planer zwei mögliche Stellen für die Querung der Bundesstraße vor, eine in Höhe der Zufahrt zu Hof Häusel, eine kurz vor der Abfahrt zur L3206 Richtung Niederjosbach.

Die anderen Radwegvorschläge verlaufen südlich der Bundesstraße, eine sogar noch jenseits der Bahnlinie bis zur Straße „Auf dem Hecken“. Alle anderen Radwegvariantenschließen an die Bahnhofsrampe an.

Bis zum Sommer werden die Varianten untersucht und umfangreiche Umweltuntersuchungen abgeschlossen. Bis zum Herbst wird die Vorzugsvariante in Abstimmung mit dem Land Hessen festgelegt. Dann wird in den Ausschüssen, sowie in den Ortsbeiräten Eppstein und Bremthal beraten und abschließend in der Stadtverordnetenversammlung entschieden.

Im dritten und vierten Quartal läuft das Vergabeverfahren für Gutachten und Vermessung. 2026 werden ein Jahr lang Flora-, Fauna-, Habitat-Kartierungen vorgenommen. Im Sommer 2027 wird voraussichtlich mit der Entwurfsplanung begonnen.

Bürgermeister Alexander Simon wies darauf hin, dass nach einer Verwaltungsvereinbarung zwischen Stadt und Land die Stadt die Planung übernimmt und vom Land Hessen die Kosten erstattet werden. Dieses Vorgehen beschleunige den Planungsprozess, erläuterte Simon, warum die Stadt so vorgeht und betonte, dass der Radweg für die Stadt in finanzieller Hinsicht neutral werde.

Auch auf die lange Vorgeschichte des Radwegs ging der Rathauschef noch einmal ein. Schon 2018 habe der Magistrat eine Voruntersuchung für eine Wegeverbindung zwischen Eppstein und Bremthal vorgestellt, wurde aber vom Land Hessen seinerzeit noch zurückgestellt. 2020 habe die Stadtverordnetenversammlung mit einem einstimmigen Beschluss die Wichtigkeit des Projekts noch einmal kundgetan. Im gleichen Jahr organisierte die Eppsteiner SPD einen Fahrradkorso auf der Bundesstraße und startete eine Petition.

2021 wurden die Gespräche erneut aufgenommen und eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Straßenbaulastträger Hessenmobil und der Stadt geschlossen. Die Stadt übernahm die Vorplanung, wie schon bei anderen Radweg-Projekten in der Stadt, um das Projekt schneller voranzubringen.bpa

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