Demnach wird in Eppstein die meiste Energie genutzt, um Wärme zu erzeugen, 32 Prozent der Energie fließt in den Fahrzeugverkehr und 14 Prozent in den restlichen Stromvebrauch. Den Anteil an erneuerbaren Energien beziffert Schomburg gerade einmal auf 6 Prozent. Im Vergleich: Bundesweit beträgt der Anteil mehr als 20 Prozent.
Beim Kohlendioxid-Ausstoß steht Eppstein mit 5,2 Tonnen pro Einwohner vergleichsweise gut da. Bundesweit beträgt der durchschnittliche Ausstoß derzeit 9,1 Tonnen. Kein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen, denn der niedrige Wert ist kein Verdienst der Eppsteiner oder deren besondere Sparsamkeit. Er resultiert vielmehr aus der Tatsache, dass Eppstein keine nennenswerte Industrie hat, die anderswo die Kohlendioxid-Werte in die Höhe treibt.
Schomburg hat mit Hilfe statistischer Zahlen und der Verbrauchswerte der Energieunternehmen für Eppstein ermittelt, dass die privaten Haushalte in Eppstein 42 Prozent zum Kohlendioxid-Ausstoß beitragen, der Verkehr 34 Prozent, das Gewerbe 15 Prozent, die Industrie 7 Prozent und die Kommune 2 Prozent. Dabei werden 90 Prozent der Fahrzeuge mit Benzin oder Diesel angetrieben.
Diese Zahlen zeigen: Die Stadtverwaltung hat vergleichsweise wenig Möglichkeiten, das Ziel, Klimaneutralität bis 2024, zu erreichen.
In Eppstein können vor allem die Menschen selbst dazu beitragen die Kohlendioxid-Werte nennenswert zu senken. Wie Schomburg in einem früheren Gespräch sagte, könne ein Großteil der Energie gespart werden, wenn mehr Menschen ihre Häuser dämmen und Energie zunehmend regenerativ erzeugt werde, beispielsweise auf Hausdächern und Freiflächen.
Schomburg und auch den politischen Gremien ist klar, dass das nur mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam funktioniert. Deshalb lud die Stadt am Mittwoch zur Bürgerversammlung ein. Gemeinsam mit dem Menschen soll ein Maßnahmenplan entwickelt werden.
Die Veranstaltung fand nach Redaktionsschluss statt. bpa
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