Bei strahlendem Sonnenschein führte er, die reich verzierte Monstranz tragend, feierlich die Prozession an zu den mit Blumenteppichen geschmückten Altären am Dorfbrunnen und in der Obergasse.
Unterstützt wurde er von Gemeindereferentin Andrea Henrich, Seelsorgerin für die Katholiken in Vockenhausen, und Pastoralreferent Enrico Wagner, Seelsorger für Bremthal. Der Kirchenchor St. Michael und der Posaunenchor der Talkirchengemeinde begleiteten Gottesdienst und Prozession.
„Ergreifend“, nannte Gundy Sauer vom Vorstand des Fördervereins St. Michael in Niederjosbach die Euchastriefeier. „In unserer derzeit schrecklichen Welt hatten wir heute Morgen ein Fleckchen Erde gefunden, auf dem die Welt noch in Ordnung war“, sagte Sauer danach.
Als Organisatorin des Gottesdienstes und des anschließenden Gemeindefestes musste sie sich erstmals auch um den Schutz der Prozession kümmern. Ein Lkw des Niederjosbacher Gartenbauunternehmens Stefan Hebauf blockierte die Zufahrt zum Zimmerplatz mit seiner ganzen Länge, zusätzlich wurde die Obergasse mit einem Traktor abgesichert. Neben der Ortspolizei sorgten auch etliche freiwillige Ordner für die Sicherheit der Gläubigen, berichtete Sauer und deutete auf ein Foto vom Fronleichnamsfest aus dem Jahr 1960, als die Gläubigen sich vor dem damaligen Gasthaus Zum grünen Tal versammelten und kein Lkw vorfuhr.
Gottesdienst und Prozession rankten sich um drei aufwändig gestaltete Blumenteppiche, davon zwei außerhalb der Kirche. Andrea Sehr, Traudi Ziegler und Inge Alhäuser verwandelten den Brunnen auf dem Dorfplatz mit einem kunstvollen Blumenteppich in einen „zauberhaften“ Wasserfall. Das Blumenarrangement in der Obergasse war dem Thema Stein gewidmet und wurde in aller Frühe von Familie Ferschland aus frischen Blüten bewerkstelligt. Am Abend zuvor hatten sie gemeinsam die von verschiedenen Märkten gespendeten Rosen gezupft und mit deren Blüten auch in der Kirche einen wundervollen Blumenteppich geschaffen.
Nach der Eucharistiefeier wartete im Gemeindezentrum in Niederjosbach ein reichhaltiges Buffet auf hungrige Mägen. Zahlreiche Salate waren gespendet worden, ebenso Kuchen. Kurt Sauer ließ es sich nicht nehmen, Fleisch- und Rindswürstchen zu wärmen und zu verteilen. Der Andrang war so groß, dass keine Reste blieben.
Um das Wohl der Kinder, die am Gottesdienst teilgenommen hatten, kümmerte sich Hajnalka Riehm mit weiteren Helfern. Neben dem Tischfußball-Spiel war eine Wurfmaschine der Renner, die bei einem guten Wurf ein Tütchen Gummibären springen ließ. Außerdem waren ein Bällebad und Hüpfspiele im Angebot.mi
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